Die Macher aus Lemgo mit CTS Reisen
Shownotes
In dieser Folge sprechen wir über die wirtschaftliche Lage in Lemgo und der Region – von Herausforderungen in der Reisebranche bis hin zu den Auswirkungen auf Arbeitsplätze und Innenstadtleben. Gemeinsam mit Christoph Knobloch, Geschäftsführer von CTS-Reisen, blicken wir hinter die Kulissen eines mittelständischen Unternehmens, das sich durch Krisen wie Corona kämpfte und neue Wege für die Zukunft findet. Wir diskutieren, was Unternehmen heute stark macht, wie Digitalisierung und Nachhaltigkeit Einzug halten und wie Lemgo von engagierten Arbeitgebern profitiert. Außerdem nehmen wir die aktuellen Entwicklungen auf dem Arbeits- und Immobilienmarkt unter die Lupe und fragen, was unsere Stadt lebens- und liebenswert hält. Hör rein und erfahre, warum Optimismus und Flexibilität in bewegten Zeiten wichtiger denn je sind!
CTS Reisen
Lemgo Marketing
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00:00:00: Und hier eine neue Folge.
00:00:01: Die Macher aus Lemgo.
00:00:03: Mit den ersten Meldungen war er in Italien.
00:00:06: Da haben wir unsere ganzen Italien-Reisen still.
00:00:08: Das war natürlich, wir standen still.
00:00:09: Wir standen komplett still.
00:00:12: Wir haben mehrere Tausend Reisen stornieren müssen, das Geld an den Kunden zurückzahlen müssen.
00:00:17: Das war für uns eine Katastrophe.
00:00:18: Wir sind in die Kurzarbeit gegangen.
00:00:21: Aber auch da, als inhabergeführtes Unternehmen, war es uns wichtig, wir haben keinen entlassen, also wir haben keine betriebsbedingten Kündigen ausgesprochen.
00:00:28: Es sind alle Kolleginnen und Kollegen durch Corona durchgekommen.
00:00:32: Wir haben auch keine Kurzarbeit, ein Hundert, sondern wir hatten maximal Kurzarbeit.
00:00:37: Das heißt, ein Tag die Woche war es uns wichtig, dass die Kolleginnen und Kollegen in der Firma sind.
00:00:43: Wir hatten auch gut zu tun, weil die Reise mussten rückabgewickelt
00:00:47: werden.
00:00:57: Es ist ein wunderbarer Tag, also wir haben auch eher gesagt einen wunderbaren Sommer.
00:01:02: und jetzt gibt es einen ganz besonderen Podcast.
00:01:05: Wir sprechen mal über die Wirtschaft in Lemgo und der Region.
00:01:09: Wie geht es der Wirtschaft?
00:01:11: Was macht die Wirtschaft?
00:01:12: Und vor allen Dingen, wie geht's den Unternehmen gerade?
00:01:15: Mit dabei ist gerade ein Gesprächspartner.
00:01:17: Das ist Christoph Knobloch.
00:01:20: Er ist der Geschäftsführer von CTS Reisen.
00:01:22: Hallo, schön, dass Sie hier sind.
00:01:23: Guten
00:01:23: Morgen.
00:01:24: Vielen Dank für die Einladung.
00:01:25: Danke schön, dass Sie überhaupt Zeit haben für dieses sehr, sehr spannende Thema.
00:01:31: Mal so eine allgemeine Frage.
00:01:33: CTS Reisen kennen Wahrscheinlich die meisten Lemgua sowieso.
00:01:38: Man sieht es ja oft an der Straße, aber vielleicht können Sie nochmal kurz Ihr Unternehmen vorstellen.
00:01:43: Ja, ZDF Reisen hat im letzten Jahr fünftigjähriges Jubiläum gefeiert und entstanden ist das... Im Kinderzimmer.
00:01:51: vor fünfzig Jahren hat das aus der Enttäuschung heraus gegründet, dass sein Klassenlehrer damals die Klassenfahrt nicht organisieren wollte und dann hat er es letztendlich selber in die Hand genommen und so ist mittlerweile einer der größten mittelständischen Reiseveranstalter in Deutschland entstanden.
00:02:10: Was macht CTS?
00:02:11: CTS veranstaltet Gruppenreisen.
00:02:14: Das heißt, ab zehn Personen werden wir tätig und mittlerweile organisieren wir über sechstausend Reisen, Klassenfahrten, Gruppenreisen für Vereine, Verbände, für Busunternehmen und das jetzt schon im achten Jahr, im neuen Firmengebäude am Steinweg, was wahrscheinlich viele Lemgua kennen.
00:02:36: Ja, es ist eine sehr interessante Sache, auch eine Geschichte, die dahinter steckt.
00:02:40: Aus so einer kleinen Sache wird wieder was Großes.
00:02:42: Also quasi vom Tellermilch zum Millionär, würde man sagen, nein.
00:02:47: Aber
00:02:48: jetzt erlebt man ja sehr viel innerhalb dieser Firmengeschichte.
00:02:51: Das ist ja eine ganze Historie, die da abläuft.
00:02:54: Die Zeiten ändern sich.
00:02:55: Es geht mal rauf, mal runter.
00:02:57: Wie ist es denn im Moment?
00:02:59: Also aktuell merken wir schon, dass der Geldbeutel nicht mehr so locker sitzt bei den Leuten, also gerade bei den Klassenfahrten.
00:03:09: Die Budgets sind angespannter bei den Schulen.
00:03:12: Die Reisepreise sind auch nach Corona.
00:03:15: Und ich glaube, das hat jeder selber auch, wenn er mal privat nach Reisen schaut.
00:03:19: Es sind stark angestiegen.
00:03:21: Und da wird schon genauer drauf geschaut.
00:03:23: Also es findet eine Verschiebung zu Nahzielen statt.
00:03:27: Das heißt, es ist dann vielleicht nicht mehr die weite Anreise, dass man schaut, dass der Transport, also dass die... dass das Transportmittel nicht mehr so preislich ins Gewicht fällt und die Nahtziele eher gewählt werden.
00:03:43: Aber ansonsten geht es uns gut.
00:03:46: Wir merken auch, dass das Thema Klassenfahrten in der Touristik vielleicht so ein bisschen ein geschützter Bereich ist.
00:03:52: Also, dass wieder Eltern versuchen, die Klassenfahrt fürs Kind zu ermöglichen und dann vielleicht an anderen Stellen sparen.
00:03:59: Also könnte man sagen, dass die Spezialisierung ... die Sie für sich selbst in Anspruch nehmen, in der allgemeinen wirtschaftlichsten Situation durchaus ein Vorteil ist.
00:04:08: In diesem Fall definitiv ja, wobei wir natürlich auch schauen müssen und mit den Partnern verhandeln, dass das Ganze preislich in einem gewissen Rahmen bleibt.
00:04:17: Sind das dann trotz der Umsitzeinbrüche, wenn jetzt, ich sag mal, Klassenfahrten ja doch jetzt weniger kosten?
00:04:25: Also wir konnten das kompensieren durch ein Meer an Klassenfahrten.
00:04:28: Das heißt, umsatztechnisch sind wir nicht eingebrochen.
00:04:32: Wir merken nur in den Gesprächen mit den Kunden, dass es nicht mehr so ist, dass pauschal gesagt wird, ja, dann lassen wir vielleicht noch die eine, nehmen wir das eine noch dazu, sondern es wird verstärkt geschaut, Leistungen vor Ort, die vielleicht nichts kosten, gerade für Schülerinnen und Schüler, dass Dinge angeboten werden, die das Budget nicht belasten.
00:04:53: oder wir haben uns dann zum Beispiel auch gedacht.
00:04:56: und haben eine digitale Stadtreli jetzt eingeführt, die wir selbst erstellt haben in den Städten, die sehr stark von unseren Gruppen frequentiert werden.
00:05:05: Das heißt, da geben wir den Lehrerinnen und Lehrern oder den Leitern der Gruppe eine Sache an der Hand, die die Schülerinnen und Schüler dann per App eine digitale Stadtführung machen können, die nichts kostet.
00:05:18: Also wirklich spannend, also das ist eine coole Sache.
00:05:21: Ist das Trend der Zeit, dass man sich auf den Weg macht, sich alles selber anguckt, sich gar nicht so führen lässt?
00:05:25: Ich gucke auf meine App und den Rest kann ich mir selbst erarbeiten.
00:05:28: Jetzt mache ich ja ganz viele Menschen mittlerweile.
00:05:30: Ja, das ist so.
00:05:32: Die Digitalisierung geht ja wirklich voran in diesem Thema.
00:05:36: Und das ist ja auch wieder so ein Knackpunkt, den man dann wahrscheinlich wieder erwischen kann für die Leute, dass sie sagen, oh, das ist ein spannendes Angebot, ein CTS-Reisenmacht.
00:05:44: Ist das jetzt für jede Stadt möglich?
00:05:46: Nein,
00:05:46: also der Aufwand dahinter ist natürlich nicht gering.
00:05:49: Der ist auch mit Kosten verbunden, die wir allerdings dann übernehmen für die Gruppen.
00:05:54: Und es ist so, dass Kolleginnen und Kollegen dann eben vor Ort sind und sich da genau anschauen können und da werden dann so kleine Aufgaben gestellt.
00:06:03: und da muss man auch wirklich vor Ort sein.
00:06:04: und welche Inschrift steht an, du befindest dich an diesem Platz und da ist eine Statue und jetzt gibt bitte ein welche Inschrift an dieser Statue zu sehen ist.
00:06:15: und das ist ein ziemlich hoher Aufwand.
00:06:18: aber wir haben das für die Top-Fünfundzwanzig-Ziele die wir in Europa haben sowohl im Innen- als auch im Ausland dann für unsere Kunden bereitgestellt.
00:06:26: Das bestimmt
00:06:26: ja auch in modifizierter Form dann für Erwachsener.
00:06:29: Reisen
00:06:29: spannend?
00:06:31: Das haben wir jetzt ehrlich gesagt noch nicht gemacht, weil unsere Kunden in dem Segment eher älter sind.
00:06:37: und da merken wir schon, dass eine gewisse Zurückhaltung, was die Digitalisierung angeht, was wir auch vor zwei Jahren umgestellt haben, sind zum Beispiel die digitalen Reiseunterlagen bzw.
00:06:47: die Reiseunterlagen.
00:06:48: Da haben wir den Kunden angeboten, die Wahl zu lassen, ob sie digitale Reisunterlagen möchten oder wirklich noch in gedruckter Form.
00:06:58: Und ein Großteil der Klassenfahrten werden mittlerweile digital erstellt, also die Reisunterlagen für diese Fahrten.
00:07:07: Bei den anderen Fahrten, wenn es um Gemeinden geht, um Vereine und Verbände, ohne das jetzt pauschal abzutun.
00:07:14: Da ist es dann immer noch mehr gewünscht, dass die Unterlagen wirklich in gedruckter Form dann auf der Reise mit dabei sind.
00:07:21: Was ich auch verstehen kann.
00:07:22: Aber ich bin auch teilweise immer noch als Reiseleiter oder als Reisebegleitung dabei und man fühlt sich dann doch sicherer, wenn ich was in der Hand habe und einem Hotel stehe und sage, ich bin jetzt hier vor der Tür, steht am Bus mit vierzig Personen und das ist jetzt mein Wautscher, den ich ihn präsentiere, dann fühlt man sich vielleicht doch sicher als, wenn man sagt, ich habe das hier alles auf meinem Handy oder auf meinem Tablet.
00:07:43: Das merke ich selber, dass ich das dann gerne in ausgedruckter Form noch mal dabei habe.
00:07:47: Also wie ist das denn?
00:07:48: Entschuldigung von der Logistik her, ich bin jetzt viel reißender.
00:07:51: Also ich bin mit meiner Frau öfter mal unterwegs, auch Flugreißen beispielsweise.
00:07:55: Es wird ja immer digitaler für uns kein Problem.
00:07:58: gerne, aber gerade ältere Menschen, die haben ja wirklich ein Problem damit, das alles noch so richtig hinzubekommen, die haben das immer in gedruckter Form dabei, da muss man sich vorher einschicken, dann haben die das nicht gemacht, dann sollen die zusätzlich bezahlen werden, verunsichert.
00:08:11: Das alles noch so zu erstellen, wie ältere Menschen es gerne hätten, ist ja mehr Aufwand.
00:08:17: Wie schlägt sich das denn wirtschaftlich nieder?
00:08:19: Ist das eine Geschichte, die dann auch mehr kosten muss für den Kunden?
00:08:23: Oder kann man das irgendwie anders
00:08:24: umlegen?
00:08:25: Es gibt drei Veranstalter, die mittlerweile für gedruckte Unterlagen einen Aufpreis nehmen.
00:08:31: Wir machen das nicht.
00:08:32: Das ist ganz klar ein Service von uns, dass wir das den Kunden zur Verfügung stellen und er hat, wie ich bereits erwähnte, die Wahl, ob er die digitalen Unterlagen möchte oder die Unterlagen in ausgedruckter Form.
00:08:45: Wenn Sie sie in digitaler Form erhalten, bin ich mir nicht ganz sicher, ob Sie sie dann selber zu Hause ausdrucken, um es nochmal zu haben.
00:08:52: Aber ich bin mir auch sicher, dass viele das wirklich nur in digitaler Form dabei haben und die Rückmeldungen sind auch positiv.
00:08:58: Also wir haben noch keine Rückmeldungen erhalten, dass jetzt einer unserer Partner, vor allem im Ausland, die Unterlagen in digitaler Form nicht akzeptiert hat.
00:09:06: Okay, das ist ja schon mal ein spannendes Ding, aber Was ja viele Leute auch nochmal interessiert, und das ist ja gerade, was in Lemke auch ganz wichtig ist, Arbeitsplätze.
00:09:18: Die Arbeitsplätze gehen langsam runter, bei einigen Unternehmen, die müssen halt schließen, Insolvenz und Kohn.
00:09:23: Wir haben ja gesehen, bei uns haben wir auch schon Statistiken veröffentlicht, bzw.
00:09:28: gibt es ja auch öffentliche Statistiken, diese ganz klar sagen, in Lippe sind die Insolvenzzahlen ganz schön nach oben geklettert.
00:09:36: Wie sieht das bei euch aus?
00:09:38: bietet ihr Arbeitsplätze an?
00:09:40: Ja, also wir suchen immer mal wieder.
00:09:42: die Tourismusbranche ist eine sehr weiblich besetzte Branche und da hat man aus natürlichen Gründen dann auch immer wieder eine hohe Fluktration, was uns auf der einen Seite natürlich freut und auf der anderen Seite sind wir dadurch immer wieder in der Lage Arbeitsplätze neu zu besetzen.
00:09:59: Wir merken das auch, dass wir nach Corona schon größere Herausforderungen hatten, Arbeitsplätze zu besetzen.
00:10:07: ein, dass natürlich der Tourismus nach Corona nicht die beliebteste Branche war und keiner so richtig wusste, wie es weitergeht.
00:10:14: Aber aktuell sehen wir auch, dass wir Bewerbungen auch wieder überregional erhalten und dass Leute wieder bereit sind nach LEMGO zu ziehen.
00:10:22: Das freut uns natürlich.
00:10:24: Da stehen wir vor der Herausforderung, dass es gerade kleinere Wohnungen in LEMGO nicht so gibt, wenn es jemand alleine oder zu zweit.
00:10:32: nach LEMGO kommen will, dass die Wohnungssuche gestaltet sich dann als schwierig.
00:10:38: Wir hatten letztens den Fall, dass eine Kollegin weggezogen ist und der neue Kollegin ist dann in die Wohnung, in die Mittelstraße gezogen.
00:10:44: Also so versuchen wir dann schon, das zu ersetzen.
00:10:48: Aber wir merken jetzt aktuell auch an der Bewerbungslage, dass es um uns herum mit der Wirtschaftslage nicht so gut aussieht, weil wir wieder mehr Bewerbungen, qualifizierte Bewerbungen und auch überregional auf die Stellen, die wir ausgeschrieben.
00:11:01: haben erhalten.
00:11:02: Jetzt viel öfter gerade das Wort Herausforderung.
00:11:06: Jetzt sind sie in der komfortablen Situation aufgrund der Spezialisierung.
00:11:09: Das funktioniert ja alles ganz gut, es können neue Kräfte eingestellt werden.
00:11:12: Wenn wir jetzt mal davon weggehen und sehen uns mal die Reisebranche als solches an, wo sind denn da die hauptsächlichen Herausforderungen auch gerade beim Blick in die Zukunft?
00:11:21: Also wir veranstalten ja, wir haben keine eigenen Busse.
00:11:24: Das heißt, wir mieten über zweieinhalb Tausend Busse im Jahr an.
00:11:29: Eine große Herausforderung in dem Bereich ist der Mangel an Busfahrern.
00:11:33: Es gibt Statistiken, das streitet man sich.
00:11:35: Aber ich glaube, um die genaue Zahl, es ist eine Tendenz klar abzusehen, dass bis zum Jahr zwei Tausend Dreißig etwa sixty-tausend Busfahrer in Deutschland fehlen.
00:11:45: Dass der klassische Reisebusfahrer, der viel unterwegs ist am Wochenende, Sonnen- und Feiertage unterwegs ist.
00:11:53: Das ist, glaube ich, eine Entwicklung, die die Zeit und gesellschaftlich auch mitbringt, dass das nicht mehr ein Traumberuf war.
00:12:00: Früher, ich bin Reisebusfahrer, ich sehe Europa, ich sehe die Welt.
00:12:06: Das ist nicht mehr angesagt und das ist schon ein großer Punkt, dass uns Partner gerade in dem Segment spiegeln, dass es wirklich schwierig ist, Busfahrer zu finden und wir brauchen letztendlich die Fahrer, damit unsere Gruppen bewegt werden.
00:12:21: Ich glaube, das ist ein großer Punkt.
00:12:23: Dann natürlich die politische Entwicklung.
00:12:26: Wir haben Corona gut überstanden, sind da wieder gut rausgestartet.
00:12:31: Dann kam die Ukraine-Krise, die verbunden war mit stark gestiegenen Energiekosten, was sich auch wieder auf die Reisepreise widerspiegelt hat.
00:12:43: Also da sind wir schon auf so geopolitische Entwicklungen auch Ja, sind wir abhängig angewiesen.
00:12:50: Wir haben auch ganz klar gesehen, dass zum Beispiel östliche Reiseziele Osteuropa und das hat zum Beispiel auch Tschechien betroffen, also obwohl Tschechien sehr weit von der Ukraine entfernt war, aber gefühlt war das eben sehr nah dran.
00:13:03: Und dann hatten wir schon in dem Jahr, wo der Krieg angefangen hat, hatten wir schon einen Einbruch gesehen, dass es in vielen Zielen, ob das Kroatien ist, Polen, die auch direkt dann betroffen waren, dass der große Zurückhaltung war.
00:13:18: Das ist jetzt wieder besser geworden.
00:13:20: Aber da haben wir eben auch gemerkt, dass wir nicht gefeit sind oder verschont werden von solchen Entwicklungen und dass die dann auch unser Geschäft betreffen.
00:13:30: Wo geht die Reise hin?
00:13:32: Wo geht die Reise hin?
00:13:35: Das ist auch so ein spannendes Ding.
00:13:37: Ich glaube, das interessiert auch die Leute.
00:13:38: Wo fahren die denn wirklich hin?
00:13:40: Natürlich Deutschlands gehen ja auch viele von aus, aber gibt es auch mal Ziele so... Beispiel, wahrscheinlich vor dem Ukraine Krieg, vielleicht Russland oder was?
00:13:51: Also wir hatten gesehen, dass vor dem Konflikt der Balkan, Albanien als Trendziel definitiv angezogen hat.
00:14:01: Das ist dann jetzt auch wer wieder zum Erliegen gekommen, das fängt jetzt wieder an.
00:14:07: Nachdem es im Jahr eins nach Corona sehr stark Deutschland war, weil die Leute nicht wussten, wie geht das mit Corona weiter.
00:14:15: kann ich schnell wieder nach Hause kommen, wenn irgendetwas ist, wenn irgend ein Verbot wieder ausgerufen wird.
00:14:21: Dann war es stark Deutschland.
00:14:22: Was wir jetzt sehen, ist, dass die Metropolen der Anreiner starten, also ob das jetzt Paris ist, Amsterdam ist, Brüssel ist, Kopenhagen.
00:14:29: Also die interessanten Ziele, die doch relativ nah, je nachdem, woher ich aus Deutschland komme, dass die stark gewonnen haben.
00:14:40: Was wir auch sehen ist, dass zum Beispiel ein sehr stark nachgefragtes Ziel vor Corona und auch vor dem Brexit, das war Großbritannien, aber Großbritannien hat durch die Veränderung der Einreisebestimmungen also mit dem benötigten Pass, der ja sechzig bis achtzig Euro kostet.
00:15:02: plus jetzt auch noch das Eta, das elektronische Einreisefahren, was mit zwanzig Euro zu Buche schlägt, dass das auch eine Auswirkung hat auf Reisen, weil jetzt, wenn ich nach Amsterdam fahre oder nach Paris, ist die Reise per See von Haus aus, wenn ich mal ganz grob rechne, hundert Euro.
00:15:21: teurer nach Großbritannien.
00:15:23: im Schülerbereich kommt noch dazu, dass Schülerinnen und Schüler aus Non-EU-Staaten aktuell noch ein Visum brauchen und das mit sehr hohem Aufwand verbunden ist, persönlichen Aufwand, persönliches Erscheinen bei der Botschaft, plus wenn es minderjährige sind, muss noch ein Erziehungsberechtigter mithin, deren Tag Urlaub nehmen muss etc.
00:15:43: und das kommt nochmal mit zwei bis dreihundert Euro dazu.
00:15:45: und da haben einige Lehrerinnen und Lehrer gesagt, ne, die drei, vier Schülerinnen und Schüler, die eben nicht aus der EU kommen, das ist da, ist die Belastung zu hoch und es ist auch nicht sicher, ob sie das wie so mal halten und die Kosten fallen dann dennoch an.
00:16:00: Also da merken wir auch, dass nach Großbritannien die Nachfrage nachgelassen hat.
00:16:05: Da gibt es jetzt Licht am Ende des Tunnels, weil es den deutschen britischen Freundschaftsvertrag gibt.
00:16:11: und da soll es gerade, was die Reisebeschränkungen, die wir aktuell haben für Jugendliche, die sollen da aufgehoben oder erleichtert werden.
00:16:20: Da gibt es aktuell noch Gespräche und da sind wir sehr gespannt und hoffen, dass vielleicht sogar die Einreise wieder mit dem Personalausweis möglich ist, dass Eta für Jugendliche ausgesetzt wird.
00:16:32: und zusätzlich das Visum vielleicht nicht mehr nötig ist.
00:16:35: Das wird uns sehr freuen und würde uns natürlich dann auch wieder nach Großbritannien es sehr viel leichter machen, Gruppen zu organisieren.
00:16:44: Also in der Situation jetzt auch noch Dinge zu verkomplizieren, ist ja dann eh schon, wie ich finde, ein Unding.
00:16:49: Ich habe meine damalige Abiturabschlussfahrt nach London gemacht mit der Schule.
00:16:53: Und wenn ich jetzt überlege, wenn ich diese ganzen Hürden damals gesehen hätte, auch mit dem Lehrerkollegium, mit der ganzen.
00:17:02: Die hätten wahrscheinlich gesagt, nee, was gibt es denn sonst noch so an Zielen?
00:17:06: Und wenn es dann heute so schwierig ist, sowieso schon wirtschaftlich und man muss das dann auch noch bewältigen und auch bezahlen.
00:17:13: Das ist für Unternehmer schwierig.
00:17:15: Oder ist das dann so wie bei mir, ich habe ja gesagt, viel reißen da so, dass man denkt, da kann ich jetzt nicht hin, nehmen wir einfach ein anderes Ziel.
00:17:21: Das kann eine Schule ja nicht so einfach tun, oder?
00:17:24: Also gerade Großbritannien, das ist natürlich ein Ziel, was auch im Lehrplan Midwest verankert ist, ein Englischlehrer will nach Großbritannien.
00:17:30: Was wir auch gesehen haben, ist, dass jetzt in anderen Metropolen, die ich vorhin erwähnt hatte, auch Führungen auf Englisch angefragt werden.
00:17:38: Und da merken wir schon, also ob das jetzt in Amsterdam ist, in Brüssel oder in Kopenhagen, dass der ein oder andere Englischlehrer... Vielleicht, sich gesagt hat, London ist mir aktuell noch zu teuer oder mit so viel Hürden verbunden, weil was noch dazu kommt, ist, dass die Einreise sehr, sehr lange dauert und wenn wir da an den Hafen in Calais denken, sind oft stundenlange Wartezeiten, die wir nicht kontrollieren können, leider.
00:18:06: die Folge und dass viele auch sagen, nee, das mache ich nicht mehr mit und Busundnehmer sagen auch unter Berücksichtigung der Lenk- und Ruhezeiten, dass es sehr, sehr schwierig zu planen ist, die Reisen nach Großbritannien.
00:18:18: Also das ist ein Rattenschwanz, der sich seit dem Brexit da bildet für uns, die die Reisen definitiv, wie sie richtig sagen, nicht vereinfachen.
00:18:27: Großbritannien bleibt und ist ein wichtiges Ziel und wir hoffen wirklich, dass es dann in der Zukunft wieder leichter wird und mehr Klassen wieder nach Großbritannien reisen werden.
00:18:39: Wie war es denn früher, also als Großbritannien eben in der EU war?
00:18:43: Die Einreise war möglich mit dem Personal ausweis, den ja jeder hat in Deutschland.
00:18:48: Den Pass ist.
00:18:49: das ist eher ungewöhnlich, weil durch die Reisefreiheit in Europa wirklich nur die Familien einen Pass haben, die vielleicht auch über sie Reisen machen, Fernreisen machen, Kreuzfahrten, aber mittlerweile ist der Pass völlig ausreichend in Europa.
00:19:03: Es gab die sogenannte Liste der Reisenden.
00:19:05: Da wurden die Schülerinnen und Schüler draufgeschrieben, die aus der Nicht-EU kommen.
00:19:09: Die brauchten auch kein Visum und das E-Tag gab es auch noch nicht.
00:19:12: Also es waren wirklich sehr einfache, unkomplizierte Einreise möglich, die nicht mit zusätzlichen Kosten verbunden waren.
00:19:19: Jetzt sprechen wir über Wirtschaft.
00:19:21: Das Ganze ist natürlich für Sie als Unternehmer auch irgendwie risikobehaftet, wenn plötzlich so ein Ziel wie Großbritannien so schwierig wird.
00:19:28: Das lässt sich ja nicht einfach so mal wegkompensieren durch was anderes, wie gerade gehört.
00:19:33: Wo geht es denn jetzt in Zukunft hin?
00:19:34: Wird das alte Reiseziel wieder so erschließbar sein und wieder anfahrbar sein, wie es früher mal der Fall war?
00:19:42: Oder muss man sich da jetzt komplett umstellen, weil das gar nicht mehr alles so zu kompensieren ist oder rückführbar ist auf den alten Status?
00:19:50: Also der Vorteil CTS Reisen ist ein Generalist.
00:19:53: Das heißt, wir bieten Reisen in ganz Europa an.
00:19:57: Großbritannien ist und bleibt ein wichtiger eine wichtige Destination für uns.
00:20:03: Aber uns ist es dann gelungen, dass die Klassen, die eben nicht nach Großbritannien gefahren sind, dass wir die Umlenken konnten und dass wir das im Angebot haben.
00:20:11: Es gibt Kolleginnen und Kollegen, die wirklich spezialisiert sind.
00:20:14: Es gibt Reiseveranstaltungen, die nur Großbritannien anbieten.
00:20:17: Und wenn man denen spricht, dann merkt man schon, dass die natürlich erhebliche Einbrüche haben und hatten.
00:20:24: Und die haben dann auch gerade nach Corona versucht.
00:20:28: Ich betone versucht.
00:20:29: wirklich auch andere Ziele ins Programm aufzunehmen, was natürlich auf die Schnelle nicht so leicht ist.
00:20:34: Und der Vorteil ist, dass wir uns über die Jahrzehnte breit aufgestellt haben, mit anderen Zielen komplett Deutschland, ganz Europa, sodass der Kunde bei uns eine breite Auswahl an Reisen hatte und vielleicht dann auch nicht nach London gefahren ist, sondern eben nach Paris oder Kopenhagen oder Amsterdam.
00:20:53: Also das Schöne daran ist ja, das ist Beispiel nicht nur für Kollegen aus ihrer Branche, sondern auch für... für andere große Unternehmen, dass man zeigt so eine gewisse Flexibilität und Offenheit mit dem, was man selbst bringt auf dem Markt, ist auf jeden Fall ganz, ganz wichtig.
00:21:09: Man muss sich verändern und auch bereit sein, sich anzupassen.
00:21:13: Sonst ist wirklich die Gefahr groß, dass ich so an der eigenen Spezialisierung zugrunde gehe.
00:21:18: Das ist richtig.
00:21:19: Wir haben auch gesehen, dass es in einigen Destinationen sowohl preislich sehr, sehr stark nach oben gegangen ist.
00:21:27: Ein Beispiel ist da zum Beispiel Kroatien, die haben nach Corona einen sehr starken Boomer lebt, haben dann auch gesagt Anlagen.
00:21:35: die unsere Klassen zum Beispiel immer noch beherbergt haben, haben gesagt, nein, wir machen da jetzt keine Klassenfahrten mehr.
00:21:42: Wir wollen hochpreisigere Kunden unterbringen, wobei auch Kroatien einen sehr, sehr starken Mangel an Facharbeiter hatte, vor allem in der Gastronomie und Hotellerie.
00:21:54: Was ist da passiert?
00:21:56: Ich war letztes Jahr vor Ort und habe dann erfahren, dass aus Nepal über zweitausend Kolleginnen und Kollegen eingeflogen worden sind und die müssen natürlich irgendwo wohnen.
00:22:09: Und die wohnen jetzt in den Unterkünften, wo unsere Schüler vorher untergebracht waren.
00:22:13: Das heißt, da sind uns einfach auch viele... Unterkünfte weggebrochen, weil die Arbeiter aus dem Ausland untergebracht wurden, die dann entsprechend geschult worden sind.
00:22:25: Da reden wir auch über Köche, da reden wir über Rezeptionisten, da reden wir über auch Busfahrer, die Inkroatien fehlen.
00:22:34: Und so wird das für unser Herausforderl Inkroatien die Gruppen unterzubringen.
00:22:40: Wie herausfordernd ist das jetzt so eine reise zu planen?
00:22:44: also das geht ja jetzt nicht von heute auf morgen sondern das dauert.
00:22:47: dann hat ja einen gewissen prozess.
00:22:50: Können sie das mal so ein bisschen erläutern wie das da bei ihnen läuft wenn jetzt quasi ein kunde mal an fragt und sagt okay wir möchten jetzt eine reise nach beispiel italien planen.
00:22:59: Also wir sind in dem segment sehr auch schon sehr stark digitalisiert bei zielen die wir sehr oft verkaufen und die leistung wenn die der Kunde anfragt, häufig die gleichen sind.
00:23:13: Also ich nehme mal jetzt, ich komme gleich auf das Beispiel Italien zurück, aber möchte das am Beispiel Berlin aufzeigen.
00:23:20: Berlin, das ist die Klassenreisen meistens von Montag bis Freitag, das ist die Anreise mit dem Bus oder mit dem Zug, dann vier Übernachtungen in einer entsprechenden Unterkunft und dann die Programme, die die Klassen vor Ort machen, sind teilweise immer dieselben.
00:23:35: Das heißt, Der Kunde geht bei uns ins Internet, fragt über das Anfrageformular an, gibt da einen, wann er reisen möchte, von wo er reisen möchte, mit wie viele Personen er reisen möchte.
00:23:44: Das läuft dann bei uns im System ein.
00:23:46: Und im Hintergrund wird schon bei standardisierten Reisen ein Angebot automatisch erstellt, das dann von einem Kollegen oder von einer Kollegin von uns dann noch mal fein getuned wird.
00:23:59: Und das geht relativ schnell.
00:24:01: Es gibt aber allerdings auch Reisen, gerade im Erwachsenenbereich.
00:24:04: Die sind natürlich etwas komplexer.
00:24:06: Wenn ich jetzt eine Rundreise in Italien, die Sie angesprochen hatten, plane, dann ist das individuell bei uns, wird das bearbeitet.
00:24:14: Das kann dann schon mal etwas dauern.
00:24:16: Aber wir haben ja auch Experten bei uns sitzen, die wirklich nur dieses eine Reiseziel bearbeiten und das die ganze Zeit.
00:24:21: Das heißt, die kennen sich auch gut aus.
00:24:23: Dann haben wir Vertragshäuser in den jeweiligen Stätten.
00:24:27: Nur ehrlicherweise, wenn jetzt ein Kunde eine Rundreise anfragt, die wir so noch nie gemacht haben, dann dauert das auch etwas länger.
00:24:34: Aber auch das erhält der Kunde dann bei uns maßgeschneidert.
00:24:37: Wir halten auch Rücksprache mit dem Kunden, dass wir individuell die Wünsche dann auch berücksichtigen.
00:24:43: Also von einem Tag bis drei, vier, fünf Tage kann das durchaus mal etwas dauern, je komplexer und herausforderter die Tour ist, aber der Kunde wird auf jeden Fall bei uns dann zeitnah bedient.
00:24:58: Jetzt haben wir ja genau über den Prozess gesprochen, über die Abläufe und was genau sie ja machen, aber eine ganz entscheidende Frage ist, glaube ich, auch für Lemgo.
00:25:07: Wie wichtig ist CTS-Reisen für Lemgo?
00:25:12: Also ich glaube, Das ist schwierig, dass das so selber zu beantworten.
00:25:17: Aber ich glaube schon, dass CTS-Reisen mittlerweile, ich kenne jetzt die genauen Zahlen, nicht zu einem der größten Arbeitgeber aktuell, so oben die hundertzwanzig Kolleginnen und Kollegen im Steinweg zählt.
00:25:31: Was die Gewerbesteuer angeht, da müssen wir den Kämmerer fragen.
00:25:34: Aber ich glaube auch durch die Umsatzgröße, dass wir da auch zu einem der größeren Beitragszahlen gehören.
00:25:44: Ähm... Zum Stadtpilt, glaube ich, gehört es dazu.
00:25:46: Wir engagieren uns auch, ob das jetzt bei LEMGO Marketing ist oder im Kleineren dann bei Veranstaltungen, ob das bei Lippe Open Air ist oder ja hier in der Region.
00:25:56: Ich glaube schon, da gehört CTS Reisen irgendwie dazu und es ist auch wichtig und wir versuchen auch regional einzukaufen, ob das das Büro Material ist, dass wir beziehen bzw.
00:26:09: bei vielen Dingen, ja, wenn wir etwas drucken, das wäre das aus der Region.
00:26:15: Ja, dass wir das einbinden.
00:26:16: Und das wollen wir uns auch hier zum Beispiel heute präsentieren.
00:26:19: Das ist uns wichtig.
00:26:21: Ja, da ist jetzt die Antwort quasi vorweggenommen worden.
00:26:26: Ich hätte jetzt auch gefragt, wie ist denn so die Anbindung an anderen Unternehmen vor Ort?
00:26:29: Und ist das so ein gutes Miteinander?
00:26:31: Ist das wirtschaftlich auch wichtig?
00:26:33: Wenn Sie sagen, ja, das was geht, machen wir regional.
00:26:35: Das hat für mich natürlich Vorbildfunktion.
00:26:37: Logischerweise, wenn man sich wirtschaftlich innerhalb der Stadt gegenseitig unterstützt.
00:26:43: Das Miteinander bringt einem weiter als gegeneinander zu arbeiten.
00:26:46: Genau.
00:26:46: Und ich glaube, das ist auch Ingo Doppert, der immer noch als Seniorchef, der ist jetzt siebzig Jahre alt geworden, der ist immer noch aktiv.
00:26:55: Und dem ist es auch wichtig, dass wir hier in der Region verbunden und verwurzelt sind.
00:27:01: Es gab sicherlich auch andere Städte, die vielleicht attraktiver gewesen wären.
00:27:07: Wir merken auch, dass es nicht leicht ist, Leute hierher nach Lemko zu bekommen.
00:27:13: Nur, das war wichtig, dass das immer bleibt und dass wir auch den Neubau, wo wir vor acht Jahren umgezogen sind, dass der auch in Lemco ist und nicht eben außerhalb von Lemco in irgendeinem Industriegebiet oder vielleicht sogar, dass man nach Bielefeld sieht, weil da es eventuell leichter ist, Kolleginnen und Kollegen zu finden, weil die Stadt in dem Auge... ... desjenigen attraktiver ist, wo man da auch drüber streiten kann.
00:27:40: Genau, jetzt haben wir ja schon mal vor uns das so ein bisschen angeteasert.
00:27:43: Wir haben in Lippe sehr ... Ich sage mal Insolvenz zahlen, das ist ja gerade ein Problem.
00:27:48: Und dann kommen auch die Mietpreise dazu.
00:27:51: Die sind ja auch relativ hoch.
00:27:55: Das ist ja für viele Unternehmen sowieso einen Punkt.
00:27:57: natürlich Mitarbeiter finden.
00:28:00: Kann gut oder schlecht sein, das ist immer so eine Sache auch in Lemgo unter anderem.
00:28:04: Aber wie sehen Sie denn die aktuelle Wirtschaftslage in Lemgo also aus Ihrer Sicht?
00:28:09: Was haben Sie denn schon von Ihren Kolleginnen oder von den anderen vier mitbekommen?
00:28:15: Also es ist natürlich so, dass wenn man mit, zum einen den Kollegen und Kollegen spricht oder auch jetzt in seinem persönlichen privaten Umfeld, dass man schon merkt, dass große Player jetzt im regionalen Umfeld, das ist auch kein Geheimnis, dass sich die aktuell schwer tun durch unterschiedliche... Entwicklungen, was die Mietpreise angeht, das ist richtig.
00:28:35: Ich bin ja selber vor acht Jahren hier nach Lemko gekommen und das war aktuell zu dem Zeitpunkt wirklich ein Vorteil, dass die Mieten, ich kam damals aus Hamburg, das ist natürlich dann auch sehr hochpreisig, was die Mieten angeht, aber das war ein richtiger Standortvorteil.
00:28:51: Und das, gebe ich Ihnen recht, ist mittlerweile nicht mehr vorhanden, weil die Mieten teilweise auch in Höhen gekommen sind, die sich mit anderen Städten, vielleicht jetzt nicht Hamburg und München, aber definitiv mit anderen Großstädten vergleichen lassen können.
00:29:05: Und da, denke ich, muss auch etwas getan werden, dass wir wieder in Regionen kommen, dass wir gerade diesen ländlichen Bereich, diesen Bereich, der... wieder interessant wird für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern, dass wir das wieder hinbekommen, dass das ein Standortvorteil ist.
00:29:20: Es entwickelt sich sehr positiv Lemco, also auch gerade mit der Hochschule, dass viele junge Menschen hier nach Lemco kommen, aber jetzt für jemanden, der bei uns anfängt, dass der dann in Studentenwohnheim geht, was auch oft gar nicht erlaubt ist, weil dann muss Studenten und Azubis rein dürfen.
00:29:37: Das ist dann für den natürlich nicht die erste Wahl bzw.
00:29:41: auch nicht ganz passend.
00:29:43: Hätten Sie dann Lösungsvorschlag?
00:29:47: Ich glaube, dass ein günstiger Wohnraum ein sehr heres Ziel ist, dass vieles auch hier in Lemco in privater Hand ist, das vermietet wird.
00:29:57: Aber ein Programm, das kleinere Wohnungen für jemanden, der vielleicht gerade Berufsanfänger ist, dass der sich die leisten kann, dass wir sicherlich hilfreich, dass wir da ein breiteres Portfolio wieder anbieten können.
00:30:14: Jetzt haben wir ja noch die Lemgua Innenstadt, die gehört ja auch noch zur Wirtschaftssage mit dazu.
00:30:18: Na gut, sie sind ja eigentlich auch so gut wie in der Innenstadt, wenn man es genau nimmt.
00:30:23: Aber die Läden werden ja auch immer weniger.
00:30:26: Wir sehen sie da, die Lage und haben sie da vielleicht eine Idee, was man machen könnte, dass vielleicht Lemgua wieder ein bisschen lebenswerter ist an sich.
00:30:34: Also das ist auch ein sehr zweischneidiges Schwert.
00:30:36: Also auf der einen Seite beschweren wir uns alle, dass es keinen Einzelhandel mehr in der Innenstadt gibt.
00:30:43: Auch das ist eine Entwicklung, die natürlich nicht an uns vorbeigeht.
00:30:47: Auch eine Geschichte, wenn uns Partner zum Beispiel über mehrere Jahre besuchen.
00:30:53: Das ist auch eine Sache, die... die Kolleginnen und Kollegen bemerken, also dass die sagen, ja, Mensch, das war ja vor fünf, sechs, sieben, acht Jahren, war das noch anders bei euch und jetzt stehen da sehr viele Läden leer.
00:31:05: Warum zweischneidiges Schwert?
00:31:06: Ich glaube, jeder kann sein persönliches Einkaufsverhalten mal hinterfragen und da muss man sich auch die Frage gefallen lassen, wann hast du das letzte Mal in Lemgo denn was eingekauft?
00:31:18: Was war zuerst da?
00:31:19: die Henne oder das Ei, also das fehlende Produkt, das ich da nicht mehr bekomme oder habe ich das aufgrund von Bequemlichkeit dann im Internet mir vorher bestellt.
00:31:29: Ich denke, da muss ein generelles Umdenken stattfinden, dass die Nutzung der Innenstadt anders zukünftig sein wird, wie es vielleicht aktuell ist, dass wieder mehr Wohnraum entsteht, den ich vorher angesprochen habe.
00:31:44: dass mehr Dienstleistungen in die Stadt zurückkehren, beziehungsweise gibt es ja auch Bestrebungen von der Stadtförderprogramme, dass individuelle Läden, wie es auch aktuell schon passiert, wieder in der Innenstadt angesiedelt werden.
00:31:59: Aber noch einmal, jeder sollte sich hinterfragen, der sagt, Mensch, da muss was passieren, dass er sich überlegt, wo er das nächste Mal etwas einkauft.
00:32:09: Also auch persönlich ist es nicht leicht.
00:32:11: Dinge zu bekommen in der Lemgur, Innenstadt, aber ich glaube zusammenfassend, es muss ein Umdenken stattfinden wie zukünftig und als Lemgur nicht alleine, egal wo man hingeht, in welche Innenstadt, ob das eine Großstadt ist oder kleinere Mittelstädte, dass hier ein Umdenken stattfinden muss, was die Nutzung der Innenstadt angeht.
00:32:32: Was also heißt, diese wirtschaftliche Entwicklung und Gesamtsituation hängt auch immer an dem Verantwortungsbewusstsein und verantwortungsvollen Verhalten jeder einzelnen Person?
00:32:43: Wenn man das runterbricht auf der einzelnen Person Ja, was noch dazukommt, sind natürlich auch Vermieter, die bereit sind, damit zu spielen.
00:32:53: Was ich gehört habe, gibt es einige Vermieter, die sagen, ne, ich lasse den Laden lieber leer, verzichte auf die Mietannahmen, bevor ich da jetzt Experimente in ihrem Sinne durchführe und jemanden vielleicht mit einer neuen Idee in das Laden lokal reinlasse.
00:33:12: Jetzt gibt es ja wieder ganz viele neue Veranstaltungen, die kommen.
00:33:15: Auch Lemco Marketing macht ja einiges unter anderem.
00:33:18: Gibt es ja jetzt auch nächstes Jahr, so wie wir wissen, das Campus Festival ist zumindest in Planung.
00:33:24: Das sind ja auch so Punkte, das zieht ja Leute wieder in die Stadt quasi.
00:33:28: Aber wünschen sie sich da auch mehr Veranstaltungen beispielsweise oder ein bisschen mehr Aktivität in LEMGO?
00:33:35: Also ich bin auch im Geschäftsführungsvorstand von Lemco Marketing.
00:33:38: Das heißt, ich bin da relativ nah dran.
00:33:39: Ich glaube, die Veranstaltungen, die wir mit dem Team von Lemco Marketing durchführen, was eine großartige, was großartige Leistungen da vollbringt.
00:33:48: Letztes Wochenende hat man zum Beispiel wieder das Abteigartenfest bei sehr schönem Wetter, wo wieder Tausende von Menschen da unter den Bäumen und Lichterketten friedlich gefeiert haben.
00:33:58: Es ist definitiv immer ein Highlight.
00:34:01: Das ist natürlich mit viel Arbeit immer verbunden.
00:34:04: Ich denke, die Veranstaltungskonzepte, die wir haben, das ganze Jahr, ob das jetzt angefangen ist vom Ostermarkt, über die diversen Veranstaltungen auf dem Marktplatz im Abteigarten, ob das Strohsammelfest ist, das Abteigartenfest selber, die Verkaufs auf den Sonntag etc.
00:34:22: pp, dass das ein rundes Bild ist.
00:34:26: Der Campus hat immer... Oder der Campus möchte angeschlossen werden an die Innenstadt.
00:34:33: Da ist die Bahnlinie dazwischen.
00:34:35: Das ist so diese Grenze.
00:34:38: Das ist ein Punkt, dass gerade für junge Menschen in LEMGO, die nach LEMGO kommen und zum Studieren, sicherlich auch das eine oder andere Angebot noch fehlt.
00:34:48: Hochschule hat jetzt ja auch eine eigene Depontors, eine Standorte in der Mittelstraße.
00:34:53: Fehlen mir aktuell leider die Informationen, wie das angenommen wird, aber das sind Dinge, dass auch für junge Kolleginnen und Kollegen Studierenden eben wieder auch mehr angeboten wird.
00:35:05: Wobei am Abteigartenfest ist mir aufgefallen, dass wirklich sehr, sehr viele Junge.
00:35:09: Menschen da waren und die da auch sichtlich viel Spaß hatten.
00:35:12: Ja, das ist ja die Frage, ist das temporär für die Dauer des Events?
00:35:16: Oder ziehe ich die dann wirklich mal dauerhaft in die Stadt, dass die was machen?
00:35:19: Und ich habe Stanley vorhin erzählt, ich war mit meiner Frau so ein bisschen auf Bummel vorgestern mal so durch Lemgo.
00:35:25: Das war schon ein bisschen tot, wenn ich das so sagen darf.
00:35:28: Nun ist natürlich noch Ferienzeit und dann war auch so von den Geschäften her und man hat auch gemerkt, wenn man in so den einen oder anderen Laden kommt, möchte da keinem zu nah treten.
00:35:36: Das ist der Gesamtsituation vielleicht geschuldet.
00:35:38: Aber so die Kommunikationsbereitschaft, dieses offene, einem Kunden herzlich zu empfangen, das lässt nach.
00:35:46: Das spricht ein bisschen für so eine unterschwellige Frustration vielleicht und auch die Motto, die gehen eh gleich wieder raus.
00:35:52: Das ist natürlich jetzt eine gefährliche Gratwanderung.
00:35:54: Man möchte ja nicht, dass das noch weiter kippt.
00:35:57: Es gibt wunderschöne Läden.
00:35:58: Es ist eine traumhaft schöne Stadt, muss man so sagen.
00:36:01: Lohnenswert, sich das anzusehen, lebenswert sich dort aufzuhalten, aber so die Gesamtbelebung mal zu schaffen.
00:36:08: Also nicht nur ich binde euch an ein Event oder ich mach jetzt mal was Spezielles oder ich mach mal einen Laden auf, der ist jetzt für die wirklich ganz jungen Leute.
00:36:18: Das reicht ja nicht.
00:36:19: Wie belebe ich denn dieses gesamte Geschäft?
00:36:21: Das ist ein schwieriges Ding.
00:36:23: Also da sprechen Sie jetzt einen Punkt an.
00:36:25: Natürlich ist es die Individuelle Aufgabe des jeweiligen Ladeninhabers, das ist mir auch aufgefallen, schon dafür zu sorgen, wenn der Kunde bei mir im Laden ist, dass er dann entsprechend auch bedient wird und die Leistungen, die ihr vielleicht erwartet, im Gegensatz zum Internetkauf, dass er die auch bei mir hält.
00:36:47: Das ist die individuelle Leistung, die erbracht werden muss.
00:36:53: Angesprochen, tolle Läden mit sehr engagierten Personal, die wirklich alles geben, habe ich auch gute Erfahrungen gemacht und da geht man auch gerne wieder hin.
00:37:05: Aber das ist auch noch einmal die individuelle Leistung und Bereitschaft desjenigen, das zu zeigen.
00:37:11: Wenn das nicht passiert... ... gehe ich vielleicht nicht mehr hin, muss ich den Laden schließen und dann wird der Ruf wieder, was passiert mit der Innenstadt ... ... laut und da muss mehr kommen von der Stadt oder von Lemco Marketing.
00:37:23: Also das ist dann auch die ... ... unternehmischere Aufgabe des jeweiligen Einzelnen.
00:37:26: Muss
00:37:26: mich da ganz schlechtes mal so etwas korrigieren.
00:37:30: Die waren alle total nett, die waren kompetent, die waren übermäßig freundlich.
00:37:34: War so der erste Schritt ... ... der kam von uns.
00:37:38: Wie man in den Wald hinein ruft, logischerweise meine Frau kommt auch aus dem Verkauf ... ... und ich habe so gemerkt ... Woanders, hallo schön, dass Sie da sind und gucken Sie mal, hier hat man zuerst mal den ersten Schritt selbst gemacht.
00:37:50: Und dann war aber wirklich alles toll.
00:37:52: Aber das zeigt natürlich so in der gewisse Hemmschwerde, die mittlerweile da ist, von denjenigen, die die Dienstleistungen erbringen gegenüber den Kunden.
00:38:00: Und das kommt ja irgendwo her.
00:38:01: Und das ist, glaube ich, sehr schwer, das wieder so auf die richtigen Beine zu stellen.
00:38:06: Da gebe ich Ihnen recht.
00:38:09: Es bedarf da auch eine gewisse Überwindung.
00:38:12: Vielleicht ist es auch das Lippische.
00:38:14: Ich komme ursprünglich aus Bayern, aus dem Süden, aus Nürnberg.
00:38:18: Aber auch da ist es die individuelle Ansprache.
00:38:21: Das muss man ganz klar sagen.
00:38:23: Und man darf da nicht alle über einen Kamm scheren.
00:38:25: Und klar, wenn da zwei, drei Kunden nur am Tag reinkommen, da ist die Motivation vielleicht nicht ganz so groß, euphorisch den Kunden zu begrüßen.
00:38:34: Man darf ja auch nicht sagen, dem Go Marketing ist jetzt schuld, Beispiel.
00:38:38: Oder sagen, die Stadt ist jetzt schuld, weil gibt uns kein Geld, oder ... Ja.
00:38:43: Das ist ja das Witzes.
00:38:45: Es gibt gar keine Schuld.
00:38:46: Man kann nicht sagen, der ist schuld, die ist schuld, oder die Organisation.
00:38:50: Das ist eine Gesandtssituation, die hat sich ja entwickelt.
00:38:52: Über einen längeren Zeitraum, dann kam man noch Corona dazu.
00:38:55: Und
00:38:55: das ist der größte Punkt.
00:38:59: Corona war ja wirklich ein Problem.
00:39:01: Ja, wir haben ja auch schon vorhin über Corona so ein bisschen gesprochen.
00:39:04: Aber wie hart hat es denn eigentlich wirklich, ich sag mal, CTS-Reisen getroffen?
00:39:09: Das war natürlich für uns im, ja, das fing ja im Februar zwanzig an mit den ersten Meldungen.
00:39:16: Da war ja in Italien, da haben wir unsere ganzen Italienreisen stündet.
00:39:19: Das war natürlich, wir standen still.
00:39:21: Wir standen komplett still.
00:39:23: Wir mehrere Tausend Reisen stornieren müssen, das Geld an den Kunden zurückzahlen müssen.
00:39:29: Das war für uns eine Katastrophe.
00:39:30: Wir sind in die Kurzarbeit gegangen.
00:39:32: Aber auch da, als inhabergeführtes Unternehmen, war es uns wichtig, wir haben keinen entlassen.
00:39:37: Also wir haben keine betriebsbedingten Kündigen ausgesprochen.
00:39:40: Es sind alle Kolleginnen und Kollegen durch Corona durchgekommen.
00:39:44: Wir haben auch keine Kurzarbeit einhundert, sondern wir hatten maximal Kurzarbeit achtzig.
00:39:48: Das heißt, ein Tag die Woche war es uns wichtig, dass die Kolleginnen und Kollegen in der Firma sind.
00:39:55: Wir hatten auch gut zu tun, weil die Reise mussten rückabgewickelt werden.
00:39:58: Das heißt, es mussten alle mit allen Partnern gesprochen werden, es mussten mit den Kunden gesprochen werden.
00:40:04: Am Anfang war ja ganz, ganz viel Unsicherheit da.
00:40:07: Also das war für uns auf der einen Seite natürlich wirtschaftlich, hat uns das hart getroffen, aber auch mental.
00:40:13: Wie geht das weiter?
00:40:14: Also wie keiner wusste, was ist in zwei, drei Monaten, was ist in zwei Jahren und das hat es ja dann doch letztendlich.
00:40:24: Trotz einiger Reiseerleichterungen, gerade im Reisejahr zwanzig Knall hat getroffen.
00:40:30: CTS Reisen hat profitiert von der Unterstützung, die wir erhalten haben von der staatlichen Unterstützung.
00:40:36: Also die Corona-Hilfen sind das da?
00:40:37: Die Corona-Hilfen,
00:40:38: genau, die wir da erhalten haben.
00:40:41: Und wir sind auch nach Corona wieder sehr, sehr gut ins Laufen gekommen, weil wir eben den Stamman-Mitarbeiter nicht freigesetzt haben, sondern die bei uns geblieben sind.
00:40:53: Und deswegen konnten wir da, als es wieder angelaufen ist, wirklich wieder sehr schnell zum... in Anführungszeichen normalen Geschäft übergehen und das geht wahrscheinlich jedem so auch im privaten Bereich.
00:41:05: Das ist Wahnsinn, was wir so weißt du noch damals vor zwei Jahren oder vor mittlerweile sind es ja drei oder bis zu fünf Jahren, was wir da alles mitgemacht haben und wo man sich nicht treffen dürfte etc.
00:41:18: Das war natürlich beim Reisen.
00:41:20: Man dürfte überhaupt nicht mehr reisen, man dürfte sich nicht mehr mit Freunden treffen etc.
00:41:24: Da war natürlich an Reisen überhaupt nicht zu denken.
00:41:27: Das war ja auch schon eine ziemlich schwierige Situation, ich sage mal auch das mit der Corona-Situation an sich.
00:41:34: Ja, jetzt ist ja CTS-Reisen wieder auf einem guten Fuß, sage ich mal, unterwegs.
00:41:38: Eine andere Industrieunternehmen muss man ja auch ehrlich sagen, auch das Lippe, die machen jetzt reinweise leider zu, auch aufgrund der Autoindustrie Sache, die jetzt gerade läuft.
00:41:48: Da weiß man ja auch nicht, wie es so weitergeht.
00:41:50: Das kann auch natürlich die Region treffen, auch die Stadt Lemco eventuell, dass dann Gelder einbrechen unter anderem.
00:41:56: Das weiß man jetzt noch nicht so genau.
00:41:59: Allerdings wie... Also CTS-Reisen, bleibt ihr auch hier in Lemgo oder habt ihr vor euch zu vergrößern, wegzuziehen?
00:42:07: Nein, also wir fühlen uns sehr wohl in Lemgo.
00:42:10: Das Gebäude im Steinweg ist auch sehr modern ausgestattet.
00:42:15: Also da fehlt es an wenig bis nichts.
00:42:19: Wir haben auch noch Ausbauffläche, also die Lagerfläche.
00:42:23: die aktuell auch immer weniger benötigt wird, weil wir immer weniger mit Papier arbeiten.
00:42:29: Wir haben auf papierloses Arbeiten umgestellt, aber es gibt gesetzliche Bestimmungen, dass zum Beispiel Unterlagen aus der Buchhaltung noch zehn Jahre lang aufgehoben werden müssen und die sind dann auch gelagert.
00:42:39: Aber das Lager könnte theoretisch noch ausgebaut werden, sodass wir so bis zu hundertfünfzig Kollegen und Kollegen am Standort definitiv beherbergen könnten.
00:42:50: Und von daher haben wir da aktuell kein Bestrieben, aus Lemko wegzugehen.
00:42:57: Fühlen uns hier sehr wohl.
00:42:58: Das ist nicht nur Stanley, sondern ich denke alle, die jetzt zuhören, ganz bei mir, wenn ich jetzt sage, dass es wohltun positiv was da jetzt rüber kommt.
00:43:06: Jetzt denken wir mal so in der Medizin würde man sagen interdisziplinär.
00:43:13: Fühlen wir mal also die anderen Branchen jetzt mit in dieses Thema hinein.
00:43:16: Gibt es irgendein gemeinsamen Nenner, wo Sie jetzt sagen würden, naja, wenn die anderen Unternehmen das ähnlich machen würden wie wir, dann könnte es denen auch ein Stück weit besser gehen?
00:43:25: Oder ist das jetzt einfach nur Glück?
00:43:29: Glück, ich glaube schon, dass zum einen natürlich die jahrzehntelange Erfahrung, die wir mitbringen.
00:43:36: Es gibt immer wieder Entwicklungen, denen wir uns auch angepasst haben.
00:43:40: Zum Beispiel, als wir sehr früh angefangen, mit den Fluggesellschaften zusammenzuarbeiten, mit einer Air Berlin, die es leider nicht mehr gibt.
00:43:49: Wir haben auch angefangen, mit den Ryanair's Easy Chats dieser Welt zusammenzuarbeiten.
00:43:54: Das war natürlich schon zu dem Zeitpunkt, haben das wenige gemacht.
00:43:58: die wenige Veranstalter gemacht.
00:44:00: Wir haben frühzeitig angefangen, schon seit dem Jahr zwei Tausend Achtzehn.
00:44:04: Da gibt es meines Wissens auch keinen anderen Veranstalter, der es in dieser Größenordnung macht, zum Beispiel alle über uns gebuchten Transportleistungen CO² neutral zu stellen.
00:44:16: Wir befördern etwa zweihundert, ja, dreißigtausend Gäste im Jahr und alles, was per Flug, Bus oder Bahn bei uns gebucht wird, das kompensieren wir mit, ja, in der Geldleistung, kann man wieder darüber streiten, ist das jetzt Greenwashing oder kaufen wir uns da irgendwie frei, aber ich glaube, es ist besser.
00:44:35: das so zu tun, als gar nichts zu tun.
00:44:38: und da haben wir bereits im Jahr zum Jahr zum Jahr zum Jahr zum Jahr zum Jahr zum Jahr zum Jahr zum Jahr zum Jahr zum Jahr zum Jahr zum Jahr zum Jahr zum Jahr zum
00:44:57: Jahr zum Jahr zum Jahr zum Jahr andere Unternehmer gibt, die so ein bisschen mit Argus Augen auf sie schauen und denken, naja, ich bin zwar in einem völlig anderen Bereich unterwegs, aber was machen die anders als ich?
00:45:12: Also gibt es wirklich so einen gemeinsamen Nenner, rein geschäftlich, wirtschaftlich, wo sie sagen, naja, man könnte ja auch mal über dies und jenes nachdenken, damit es auch anderen besser geht.
00:45:21: oder ist das einfach, weil sie in einer ganz anderen Branche unterwegs sind, weil es das Unternehmen so lange gibt, ist das der Gesamtsituation mehr geschuldet als Unternehmerisch und geschick, wenn ich das mal so ausdrücken
00:45:33: darf.
00:45:33: Das ist eine Kombination aus vielen.
00:45:37: Das fängt an, dass ich ein ordentliches Arbeitsumfeld biete.
00:45:42: Wir waren ja vorher in Lemgo, bevor wir in den Steinweg gezogen sind, an drei unterschiedlichen Standorten.
00:45:48: verteilt in Lemko, was geschuldet war, dass das Unternehmen eben sehr stark gewachsen ist, die Räumlichkeiten dann zu klein wurden.
00:45:55: Und da haben wir schon gemerkt, dass das Zusammenführen der Kolleginnen und Kollegen ein ganz großer Vorteil war, was die Kommunikation angeht, was das Gemeinschaftsgefühl angeht.
00:46:05: Wenn ich jetzt das als kleinsten gemeinsamen nenne, dass ich Strukturen schaffe, dass sich die Leute wohl fühlen, wenn sie zur Arbeit kommen.
00:46:14: Das sind so wirklich ein ganz kleiner Gemeinschaft.
00:46:18: Ja,
00:46:18: aber es ist wirklich wichtig, derjenige, der sich wohlfühlt im Unternehmen, ist auch bereit, Leistung zu bringen.
00:46:24: Und das ist leider ja nicht überall so, dass die Mitarbeiter laut Horat schreien, wenn sie morgens zur Arbeit kommen.
00:46:30: Das ist richtig.
00:46:32: Der berühmte Obstkorb und dass es jetzt umsonst Kaffee und Wasser gibt, das reicht definitiv nicht mehr aus.
00:46:39: Da bieten wir auch einen bunten Blumenstrauß.
00:46:41: Das fängt beim Jobrat an über Unterstützung bei der Altersvorsorge etc.
00:46:50: Tolle Arbeitsplätze mit zwei Bildschirmen, mit elektrisch höhenverstellbaren Schreibtisch und solche Sachen, die sind.
00:46:57: Aus unserer Sicht mittlerweile Standard.
00:46:59: Ich weiß auch, wenn wir zum Beispiel andere Unternehmer bei uns im Haus haben, dass die schon sagen, Mensch, das ist aber toll, was ihr hier anbietet.
00:47:07: Wir haben ein Fitnessraum, der wird ehrlicherweise eher im Januar genutzt und dann läuft es so etwas aus.
00:47:13: Aber wir haben den, wir bieten, bei uns kommt jemand, der Massagen anbietet.
00:47:19: die bezahlt werden müssen, aber ich muss eben nicht aus dem Haus gehen dafür.
00:47:24: Wir haben eine tolle Dachterrasse mit Grill.
00:47:28: Also bei uns kann man sich wohlfühlen und das sind glaube ich viele Kleinigkeiten, was aber nicht drüber hinwegtäuscht, dass auch natürlich Dinge wie Wertschätzung ein sehr gutes Miteinander, dass das auch wesentlich dazu beiträgt, dass der Erfolg beim Unternehmen, wie es CTS reisen jetzt seit Jahrzehnten darstellt, dass es da auch dazu gehört.
00:47:56: Das ist ja auch das Wichtigste, ne?
00:47:58: Und es gibt ja wirklich diese Anzeigen, wo dann Stellen anzeigen, wo dann wirklich drunter steht.
00:48:05: Bei uns gibt's Ops im Haus oder irgendwie so was, was halt dann die Leute sehr begeistert.
00:48:12: Aber es ist schon, es ist auch nicht einfach, muss man ja auch sagen, an Mitarbeiter überhaupt erst mal zu kommen.
00:48:16: Denn man merkt auch immer wieder, und der Arbeitsmarkt, der hat sich ja auch wirklich entwickelt.
00:48:21: Also ich weiß nicht, wie das aus Ihrer Sicht ist, aber wir haben so festgestellt, dass es früher ganz anders war, eher gesagt, müssen jetzt die Arbeitgeber mehr den Arbeitnehmern ganz viel entgegenkommen.
00:48:34: Ist das auch bei Ihnen so das Gefühl oder?
00:48:37: Also das war, hat sich jetzt wieder etwas relativiert, das hatte ich ja vorhin schon erwähnt, was sicherlich auch in der regionalen Wirtschaftsentwicklung geschuldet ist.
00:48:48: Es gibt, denke ich, Standard-Dinge mit Kaffee und Wasser, umsonst brauche ich nicht mehr kommen.
00:48:56: Es sind, denke ich, viele andere Dinge, die das Gesamtpaket interessant machen, um denjenigen dann dazu überzeugen, beziehungsweise auch eben das Gesamtpaket, also das Miteinander.
00:49:10: Ich glaube auch, wenn wir Leute durch das Unternehmen, durchs Haus führen, die merken auch, Mensch, bei euch ist die Stimmung einfach gut.
00:49:17: Da wird gelacht, da ist die Bürogestaltung offen, es ist sehr kommunikativ, wir dutzen uns alle, was auch nicht immer selbstverständlich ist, wobei das ja auch immer mehr in den Firmen jetzt passiert.
00:49:32: Und ich glaube, dass das Gesamtpaket macht es dann aus, dass sich jemand wohl fühlt, ob das jetzt bei CTS-Reisen ist oder bei einem anderen Arbeitgeber.
00:49:41: Und die Zahlung ist ja auch ganz wichtig, entscheidend.
00:49:44: Wenn man jetzt ehrlich ist, zwölf Euro, dann bekommt, sage ich mal, pro Stunde, da sagen jetzt viele Leute, also Zitat beispielsweise, Arbeiten lohnt sich nicht mehr, weil wir haben jetzt Bürgergeld, Beispiel.
00:49:57: Und wenn man es zusammenrechnet, ist das ja auch teilweise nicht ganz.
00:50:01: Also man darf jetzt nicht alles, alle über einen Kamm scheren und sagen, das ist wirklich so überall.
00:50:06: Aber bei denen, die wirklich alles bekommen und beantragt kriegen, kommt man ja wirklich dann über diese zwölf Euro sogar manchmal drüber mit dem ganzen Geld.
00:50:14: Wie sehen Sie das?
00:50:15: Also wie hat sich da die... politische Ebene oder gesellschaftliche Ebene entwickelt?
00:50:19: Also wir sind zum Glück in der Lage, dass wir jetzt Leute suchen, die studiert haben, die eine Ausbildung vorne haben.
00:50:27: Das heißt, die spiegeln sich nicht in diesem ganz, ganz niedriglohnsegment wieder.
00:50:35: Arbeit muss sich lohnen, definitiv.
00:50:38: Die Tourismusbranche ist eine Branche, wo sicherlich nicht spitzengehälter verdient werden.
00:50:42: Das sehen wir auch an Bewerbungen, die bei uns auf dem Tisch landen, die bei Industrieunternehmen gearbeitet haben.
00:50:50: Wir sind auch nicht tarifgebunden, aber CTS schafft es dann durch... Tragsbeteiligung, Weihnachtsgeld, Urlaubsgeld etc.
00:50:59: Dadurch sich als attraktiver Arbeitgeber zu präsentieren, aber zusammengefasst, Arbeit muss sich lohnen oder sollte sich lohnen.
00:51:09: Aber da sind wir jetzt bei CTS-Reisen zum Glück nicht in der Situation, weil wir eben in diesem niedrigen Lohnsegment nicht unterwegs sind.
00:51:17: Also wenn gerade jemand zuhört, du oder ihr, wer auch immer, der einen tollen Arbeitsplatz sucht, unbedingt CTS-Reisen
00:51:23: anrufen.
00:51:23: Definitiv.
00:51:24: Wir haben immer oder häufig Stellen ausgeschrieben, die bei uns auf der Website ausgeschrieben sind, da einfach runter Jobs mal drunter gucken, auch Initiativbewerbungen sind immer herzlich willkommen, weil sich bei uns immer wieder mal was tut.
00:51:42: Ja, und zum Thema Geld noch kurz.
00:51:45: Wie sieht das?
00:51:46: ausbezüglich der Sozialgelder.
00:51:48: Die sind ja als teurer geworden, also man zahlt jetzt mehr an die Krankenkasse.
00:51:51: und was viele ja auch nicht wissen, manche wissen es, nicht alle wissen es, Arbeitgeber zahlen noch mal mehr obendrauf.
00:51:59: Wie hat sich das da bei Ihnen ausgewirkt oder wie wirkt sich das bei Ihnen aus?
00:52:02: Also bei uns sind die Lohnkosten in den letzten Jahren auch gestiegen, wir haben die Gehälte auch teilweise im zweistelligen Bereich angepasst, weil wir auch der Situation natürlich uns bewusst sind und waren, dass die allgemeinen Kosten auch sehr, sehr stark gestiegen sind, ob das jetzt bei Lebensmitteln ist oder wenn man abends weggeht in der Gastronomie, spiegelt sich ja das auch wieder.
00:52:26: Das spiegelt sich auch in unserer Gesamtzumme natürlich.
00:52:29: Wiener und ja, das ist eine Entwicklung, die wird wahrscheinlich auch weitergehen so in der Zukunft und da werden wir halt auch schauen müssen, auch so auch wir müssen mehr Geld verdienen an den Reisen, um diese Entwicklung dann dagegen zu wirken beziehungsweise einfach mehr Reisen organisieren, was dann auf unser Weg ist, weiter das Wachstum voranzutreiben, dass wir da weiterhin wirtschaftlich instabil und sicherem Fahrers unterwegs sind.
00:52:58: Und Ihre Meinung noch zu dem wichtigsten Thema allerseits, was wir ja jetzt gerade wirklich in Deutschland haben.
00:53:03: Die Rentenkassen sind natürlich leer, so wie man ja auch sagt, selbst die Bundesregierung ist zugibt.
00:53:09: Und auch die Krankenkassen nicht mehr viel Geld haben.
00:53:13: Was ist Ihre Meinung dazu?
00:53:16: Ja, auch das ist eine Entwicklung, die sich abgezeichnet hat.
00:53:19: Ich bin auch der Meinung, dass eine private Vorsorge für die Rente definitiv nötig ist.
00:53:26: Und was die Krankenkassen angeht, gibt es natürlich auch Möglichkeiten mit unterschiedlichen Programmen der Krankenkassen, da etwas für Entlastung zu sorgen, ob ich jetzt diverse Vorsorgeuntersuchungen mache.
00:53:37: Also das macht sicherlich Sinn.
00:53:38: dass man sich da mal mit seiner Krankenkasse auseinandersetzt und schaut, was für Möglichkeiten ich habe, da auch privat etwas zu sparen, beziehungsweise Vorteile herauszuziehen.
00:53:49: Mhm, genau.
00:53:51: Ja, Michael.
00:53:52: Danke, dass wir dieses Gespräch führen durften für mich.
00:53:55: Sehr wohltuend, jemand positiven sitzen zu sehen.
00:53:59: Ich will ihn wirklich vor Augen zu haben, der nicht nur jammert und auf die Politik schimpft und auf alles irgendwie ... Ja, sich drauf stürzt und meckert, sondern wirklich jemand, der sagt, wir packen das selbst an, wir haben Möglichkeiten, wir gehen mit unseren Mitarbeitern positiv um, wir gucken auch positiv nach vorne, sonst kann man es ja nicht verändern.
00:54:18: Danke dafür, alles Gute und viel Erfolg.
00:54:20: Nur das Beste noch.
00:54:22: Vielen Dank, dass ich da sein darf.
00:54:38: Dankeschön.
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