CIIT erklärt: Wirtschaft heute verstehen

Shownotes

Was steckt eigentlich hinter CIIT – und warum spielt es gerade jetzt eine so wichtige Rolle in der Wirtschaft? In dieser Folge unseres Wirtschaftspodcasts sprechen wir mit Frau Moldehn, die uns nicht nur das Konzept verständlich erklärt, sondern auch zeigt, wie Unternehmen und Märkte aktuell aufgestellt sind. Ein spannender Einblick für alle, die Wirtschaft nicht nur beobachten, sondern verstehen wollen.

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00:00:00: Und hier eine neue Folge, die Macher aus Lemgo.

00:00:03: Deutschland ist die drittgrößte Wirtschaftsmacht der Welt.

00:00:07: Und wir sind das, weil wir von Anfang an automatisiert haben.

00:00:11: In der Produktion stehen schon seit vielen, vielen Jahren Roboter sind Anlagen automatisiert, so weit wie möglich.

00:00:20: Das hat es uns eigentlich auch erst möglich gemacht, so erfolgreich in der Welt zu sein.

00:00:26: Ein Podcast vom Hörfunkbund.

00:00:36: Eine weitere Folge hier von unserem Wirtschafts-Podcast bei eurem Electronic Flow.

00:00:41: Ich freue mich sehr, heute, dass Sie hier ist, Frau Moldén, Ihres Zeichens Geschäftsführerin von CIT.

00:00:48: Oder spricht man es CIT?

00:00:50: Hallo Frau Moldén, danke für Ihre Zeit.

00:00:52: Hallo und vielen Dank für die Einladung.

00:00:57: Wie es es spricht, darauf kommt es tatsächlich gar nicht so an.

00:01:00: Zentrum Industrial IT heißt es in lang und ob wir CEIT sagen oder zieht, egal.

00:01:06: Okay, ich fand das extrem spannend.

00:01:09: Natürlich habe ich mal reingeschaut.

00:01:11: Was machen die?

00:01:12: Wie geht denn das?

00:01:13: Wie funktioniert das überhaupt?

00:01:14: Wir sprechen hier immer so über die wirtschaftliche Situation, über die allgemeine Lage, über Zukunftsperspektiven.

00:01:20: Und wenn wir über Zukunft sprechen und Innovation, dann spricht man unbedingt von Ihnen in Lemgur, richtig?

00:01:26: Genau so würde ich das auch sehen.

00:01:28: Ja, das Zentrum Industrial IT ist ein Science to Business Center.

00:01:33: Wie der Name schon sagt, es geht darum, das Know-how der Wissenschaft Forschung zu nutzen und daraus aber echte Innovationen für die Wirtschaft zu gestalten.

00:01:45: Und wir sind spezialisiert ganz konkret für die industrielle Automation und Digitalisierung.

00:01:52: Also ich denke das, was die Wirtschaft im Moment interessiert.

00:01:55: Viele Menschen klagen ja so.

00:01:57: Viele jammern, irgendwie muss es weitergehen und man fühlt sich manchmal ein bisschen hilflos und rezeptlos.

00:02:03: Ist es das Rezept zu sagen, wir gehen voll auf Automation und wir ersetzen den Menschen durch Automation?

00:02:09: Oder wie muss ich das verstehen?

00:02:10: Nein, überhaupt nicht.

00:02:12: Es geht tatsächlich um Produktivitätssteigerung für unsere Wirtschaft, um uns wettbewerbsfähig.

00:02:19: zu machen und um unsere Führungsqualitäten in der Weltwirtschaft beizubehalten.

00:02:26: Und dafür brauchen wir Technologie, Automation, KI.

00:02:30: Aber den Menschen ersetzen, ich glaube, das werden wir nie, weil wir machen das Ganze mit der Technologie ja für uns Menschen.

00:02:39: Musik in meinen Ohren, ja.

00:02:41: Jetzt habe ich ja gesehen.

00:02:43: Es geht bei Ihnen wirklich um die Verknüpfung von Forschung, von neuen Forschungsergebnissen und dem, was man daraus macht.

00:02:51: Also wenn ich das Endprodukt irgendwann haben möchte, dann nutze ich die neuesten Forschungsergebnisse und Technologien und komme damit zur Automation und zu einem besonderen Endprodukt.

00:03:02: Ist das richtig verstanden von mir?

00:03:04: Ja,

00:03:04: im Grunde schon.

00:03:06: Es braucht da recht viele Rahmenbedingungen tatsächlich.

00:03:09: Also es ist schon ein ganz spezielles Umfeld, wenn man Innovation gestalten möchte.

00:03:16: Vielleicht mal so aus dem Tagesgeschäft von Unternehmen gedacht, es ist ja viel Ellbogen-Mentalität.

00:03:23: Und das finde ich persönlich jetzt auch gar nicht schlecht.

00:03:25: Es ist Wettbewerb, wir müssen uns durchsetzen.

00:03:29: Jeder soll natürlich das beste Produkt am Markt verkaufen.

00:03:32: Aber wenn es um Innovation geht und wirklich um Fortschritt, dann brauche ich tatsächlich auch so ein bisschen anderes Mindset.

00:03:39: Also da müssen durchaus mal eher kollaborative Fähigkeiten kommen.

00:03:45: Da muss man zusammenarbeiten.

00:03:47: Und das ist das, wo wir in dem CETEV den Rahmen für schaffen.

00:03:52: Immer wieder auch so ein bisschen die Tendenz, wenn man andere Unternehmer aus Lemco und natürlich auch aus anderen Städten fragt, was ist das Wichtigste?

00:03:59: Und dann hört man immer, Einzelkampf ist vorbei.

00:04:02: Das geht um Zusammenschluss, das geht um das Nutzen auch von Mindset im Wissen miteinander, dass man also wirklich versucht, Synergien zu schaffen und sich gegenseitig zu ergänzen, miteinander was auf den Weg zu bringen.

00:04:14: Ist das so ein Rezept für die Zukunft

00:04:17: aller?

00:04:18: Ja, also wie ich meine, es braucht auch diese Ellenbogen-Mentalität, weil ... Es bleibt ein Wettbewerb und das ist auch gut so.

00:04:28: Nur zum Thema Innovation.

00:04:30: Da gibt es halt unheimlich viele Themen, wo wir gemeinsam stärker sind.

00:04:34: Das kann zum Beispiel sein.

00:04:38: Sie kennen das Schlag vor digitaler Zwilling.

00:04:41: Was ist das genau?

00:04:43: Was bedeutet das ganz konkret für meine Firma, für meine Produkte?

00:04:47: Und da müssen wir zusammenhalten.

00:04:50: Wir im Verein machen das in vorwettbewerblichen Umfeld.

00:04:55: Das heißt, wir gehen gemeinsam Themen an, wo jeder sich mit beschäftigen muss, wo es aber noch nicht in den Wettbewerb wirklich zum Kunden geht.

00:05:06: Ist jetzt ein gutes Stichwort.

00:05:07: Wettbewerb, Kunden, wie genau ist Ihre Position?

00:05:11: Wo sind Sie auf dem Markt jetzt ansässig?

00:05:14: Genau zwischen dem Hersteller und dem Kunden?

00:05:17: Oder fängt das viel früher

00:05:18: an?

00:05:19: Wir sehen uns als Vorentwicklung.

00:05:23: Also dort, wo Innovationen entstehen, wo neue Produkte entstehen, sehen wir uns als Netzwerk, wo wir zusammenkommen, um gemeinsam zu gestalten.

00:05:33: Also wirklich dieses Mindset, so einmal aus diesem Alltag heraus treten.

00:05:39: Ich meine, da müsste sich jeder Unternehmer tatsächlich so zwei, drei Stunden im Monat mal für Zeit nehmen, um dieses ganze Innovationsumfeld ganz neu zu überdenken.

00:05:51: So, jetzt wird sich mancher fragen, was machen die denn genau?

00:05:55: Da sind ja auch ganz viele junge Menschen unterwegs.

00:05:57: Also ich habe in dem Video gesehen, unfassbar viele junge Menschen, die mit den unterschiedlichsten Projekten sich beschäftigen bei ihnen.

00:06:05: Wo kommen die Ideen her?

00:06:07: Wo kommen die Aufgaben her?

00:06:08: Und wo genau ist denn das, was sie hier machen, dann zu Ende?

00:06:13: Das ist tatsächlich sehr klar umrissen.

00:06:16: Also das Netzwerk funktioniert so, wir brauchen ja den Input aus der Wissenschaft, aus der Forschung.

00:06:22: Das heißt, wir haben Partner aus diesem Bereich, das ist die THUWL, das ist das Fraunhofer-Institut und das INIT, Institut für Industrielle Kommunikationstechnik.

00:06:34: Und diese Partner schauen weit in die Zukunft.

00:06:38: Also wirklich fünf Jahre oder vielleicht sogar länger.

00:06:42: Was bringt KI?

00:06:43: Was gibt es für neue Themen?

00:06:46: Digitaler Zwilling ist oft ein Stichwort.

00:06:49: Dann haben wir Partner aus der Industrie.

00:06:52: Weitmüller, Phoenix, KIB, MSF Fatawa, die sind im Hier und Jetzt verortet.

00:06:58: Die wollen verstehen, was kann ich mit diesen Themen heute schon machen, um in der Regel Produktivität zu steigern, Effizienz zu erhöhen.

00:07:07: Im eigenen Umfeld aber eben auch, um neue Produkte zu gestalten.

00:07:12: Und das funktioniert dann so, dass wir in unserem Netzwerk zusammenkommen.

00:07:17: Gemeinsam schauen wir, welche Themen sind es denn?

00:07:20: Also die Unternehmen stellen wirklich sehr konkrete Fragen.

00:07:23: Zum Beispiel, was bedeutet der digitale Zwilling für meine Komponente?

00:07:29: Wie erstelle ich den?

00:07:31: Aber wie kann ich denn auch mal Services zum Beispiel damit weiterverkaufen, um wieder Geld zu verdienen?

00:07:37: Da jetzt nicht nur Experten zu hören.

00:07:38: Vielleicht mal ganz kurz die Erklärung digitaler Zwilling bitte.

00:07:42: Der digitale Zwilling ist ein Abbild in der digitalen Welt von unserer echten Welt.

00:07:49: Für jeden ist, glaube ich, zum Beispiel ein Netzteil bekannt, was im Schallschrank verbaut ist.

00:07:55: Das habe ich als Hardware.

00:07:57: Ich möchte aber auch gerne wissen, was macht dieses Netzteil?

00:08:01: Sind's vierundzwanzig Volt oder vierundzwanzig Komma zwei, was da rauskommt?

00:08:05: Wie viel Energie wird verbraucht?

00:08:07: Und da kann ich über gerne einen QR-Code zum Beispiel, mich dann in diesen digitalen Zwilling, in dieses digitale Abbild schalten und sehe dann ganz konkret, was ist das für ein Netzteil von Weitmüller, von Phoenix Contact, was hat es für eine Nennleistung, aber welche Leistung bringt es auch aktuell?

00:08:29: Und kann ich da auch Dinge simulieren, wenn ich also jetzt hin möchte zu einem bestimmten Ergebnis, kann ich das da auch testen?

00:08:34: Auf jeden Fall, das ist dann der Schritt davor, also dieser digitale Zwilling entsteht, schon bevor das reale physische Produkt überhaupt gebaut ist.

00:08:43: Das heißt, ich erdenke es erst, also jeder kennt, glaube ich, ein drei D-Modell, das ist aber angereichert mit viel, viel mehr Daten.

00:08:52: Und aus diesen Daten mache ich dann Simulationen zum Beispiel.

00:08:56: Toll.

00:08:57: Das heißt jetzt im Umkehrschluss, es gibt ganz viele Unternehmen, die Ideen haben für Produkte oder auch schon Produkte hergestellt haben.

00:09:05: Und die möchten dann von Ihnen wissen, was mache ich damit, wo sind Anwendungsmöglichkeiten und wie positioniere ich mich mit diesem Produkt auf dem Markt richtig?

00:09:13: Das ist nur ein kleiner Teil.

00:09:14: Also man kann tatsächlich diese Prototypen bei uns testen.

00:09:19: Hier aus Lemgo, glaube ich, haben viele auch schon von der Smart Factory OWL gehört, wo es dann eben immer darum geht, das Ganze auch wirklich auszuprobieren auf dem Shopfloor.

00:09:29: Aber der Verein setzt tatsächlich früher an im vorwettbewerblichen Bereich.

00:09:33: Das heißt, die Fragestellung, die jeder hat, die soll man nicht mehr allein beantworten müssen, sondern da kommen die Experten zusammen.

00:09:43: Deswegen schauen wir auch bei jeder Frage, die wir uns dann wirklich vornehmen, dass es vorwettbewerblich ist.

00:09:51: Und dieses Know-how, was die Menschen dort erwerben, das nehmen die mit in ihr eigenes Unternehmen und daraus entsteht dann tatsächlich die Innovation, die dem Kunden verkauft werden kann.

00:10:03: Die freuen unsere Senders.

00:10:04: Also alle wissen natürlich, dieser Podcast heißt die Macher aus Lemko.

00:10:08: Jetzt weiß ich auch, warum der so heißt, weil sie machen ja wirklich.

00:10:11: Das ist unglaublich.

00:10:12: Jetzt hat das ja eine derartige Größenordnung.

00:10:14: Warum Lemko als Standort?

00:10:18: Ja, liegt natürlich an dem Innovation Campus LEMGO, also unser Gebäude, wo viele unserer Partner eben auch Büroflächen haben, liegt tatsächlich auf dem Innovation Campus LEMGO direkt gegenüber vom Frauenhofer-Institut und der Smart Factory.

00:10:33: Und das ist halt einfach gewachsen.

00:10:35: Zudem brauchen wir natürlich auch die jungen Menschen.

00:10:38: Sie haben es schon erwähnt.

00:10:40: Natürlich sind Studierende eingebunden bei unseren Partnern in Projektarbeiten, in Bachelor, Masterarbeiten.

00:10:48: Doktoranden werden immer gerne genommen.

00:10:51: Wir brauchen einfach diese jungen Menschen, um diese Zukunft zu gestalten.

00:10:56: Die sollen das Mindset bei uns mitnehmen, die sollen die Themen kennenlernen und sie sollen vor allem diesen Bogen schlagen von der Theorie in die Praxis.

00:11:07: Also der Verein fokussiert sich aktuell auf vier Themen.

00:11:11: Das kommt eben so aus Strategiegesprächen mit dem Partnern zustande.

00:11:16: Das ist einmal das Thema Interoperabilität.

00:11:18: Also wie kann alles miteinander sprechen?

00:11:21: Technisch natürlich, aber das Mindset.

00:11:24: so sprechen untereinander ist auch oft zu lernen.

00:11:29: Dann gibt es das Thema digitaler Zwilling.

00:11:31: Also da kommt alles drunter, was Ist das überhaupt?

00:11:36: Was bedeutet es für eine Komponente?

00:11:39: Wie fülle ich denn diesen digitalen Zwilling aus?

00:11:41: Welche Tools nehme ich dafür?

00:11:44: Dann habe ich alle Daten standardisiert.

00:11:48: und dann geht es um das Thema, wie nutze ich die?

00:11:51: Machine Learning, künstliche Intelligenz.

00:11:54: kaufe ich mir Apps, um irgendwelche Mehrwerte für den Kunden zu bieten.

00:11:59: Und last but not least, wie verdienen wir damit Geld?

00:12:02: Also, viertes großes Thema sind datenbasierte Geschäftsmodelle.

00:12:07: Das wäre jetzt eine von zwei Fragen, ich hätte die erste.

00:12:10: Wo sind die Einnahmen?

00:12:11: Wie generiere ich jetzt damit den Gewinn?

00:12:14: Weil ich höre jetzt ganz viel von Serviceleistung, von jungen Menschen, die dort arbeiten.

00:12:17: und letztendlich, wer bezahlt sie?

00:12:21: Es ist ein privater Verein, also ein eingetragener EV.

00:12:26: Ich und meine Kolleginnen und auch die Raummiete etc.

00:12:29: werden bezahlt von den Mitgliedern.

00:12:31: Also wir finanzieren uns wirklich ausschließlich über Mitgliedsbeiträge, plus natürlich, dass wir mal den einen oder anderen Service anbieten, großes Event, wo wir vielleicht noch ein bisschen Geld einnehmen.

00:12:45: Aber das ist insofern eine Entscheidung gewesen für eine private Finanzierung.

00:12:50: Es gibt natürlich für viele Themen auch die Möglichkeit, sich Projekte fördern zu lassen.

00:12:56: Aber diese Förderrichtlinien laufen oft sehr zäh, lang, drei Jahre, fünf Jahre und ich bin sehr begrenzt in dem, was ich tue.

00:13:05: Deshalb wurde eben entschieden, dass wir das zwar mal auch machen, dass unser Fokus aber in ertäglichen Arbeit darauf liegt, knackige Fragen zu stellen, die schnell zu beantworten und da immer auch flexibel natürlich zu sein, weil vieles überholt sich natürlich auch.

00:13:24: Und diese Agilität und Dynamik, die bieten wir eben in diesem Verein für unsere Partner.

00:13:30: Ich bin völlig begeistert von diesem Gesamtkonstrukt, unfassbar intelligent und zukunftsweisend aufgebaut.

00:13:36: So, zweite Frage.

00:13:38: Mehrfaches Stichwort KI.

00:13:41: Ich, in meinem Leben, bin ja nicht nur Moderator, ich singe, ich produziere.

00:13:45: Und da spielt natürlich KI mittlerweile uns nicht Indikaten, sondern tritt uns voll in den Rücken.

00:13:51: Das ist so.

00:13:52: Und nicht nur bei mir und Schauspielkollegen und bei Synchronsprecher und bei vielen anderen geht natürlich so dieser Alp um.

00:14:00: Was mache ich denn, wenn KI übernimmt, was ja teilweise auch der Fall ist?

00:14:04: Es gibt erste Radiostationen, die meinen, sie müssten die KI moderieren lassen.

00:14:09: Was ich jetzt davon halte ist natürlich völlig klar, aber das gehört hier nicht hin.

00:14:13: Inwiefern muss jetzt der ganz normale Bürger auf der Straße Angst um seine Arbeit haben, wenn jetzt derartig Innovatives auf den Weg gebracht wird und das Stichwort Automation ist ja ganz ganz wichtig bei ihnen und dann denkt man natürlich, dann ist irgendwann die Maschine, die macht alles automatisch, da ist der Roboter, der übernimmt für mich die Handgriffe und ich sitze zu Hause und weiß nicht wovon ich leben soll.

00:14:35: Ist das begründet?

00:14:37: Oder ist das völliger Quatsch, weil sich das Ganze nur verlagert?

00:14:40: Das ist völliger Quatsch.

00:14:42: Zum Glück.

00:14:44: Also es geht... wie schon schon mal das Stichwort gefallen ist Produktivitätsteigerung.

00:14:50: Deutschland ist die drittgrößte Wirtschaftsmacht der Welt und wir sind das, weil wir von Anfang an automatisiert haben.

00:14:58: In der Produktion stehen schon seit vielen, vielen Jahren Roboter sind Anlagen automatisiert, so weit wie möglich.

00:15:07: Das hat es uns eigentlich auch erst möglich gemacht, so erfolgreich in der Welt zu sein.

00:15:13: KI ist der nächste Schritt.

00:15:15: Ich glaube, was ganz wichtig ist, wir müssen uns dafür offen zeigen und erstmal den Überblick behalten.

00:15:22: Das ist das, was von unseren Partnern auch jetzt oft gespiegelt wird.

00:15:26: Bitte gebt uns doch mal einen Überblick.

00:15:29: Es gibt so viel Projekte, es gibt so viel Arbeitsgruppen, es gibt so viel Unterstützung natürlich auch dazu.

00:15:36: Aber wer braucht denn was?

00:15:38: und Keiner will sich natürlich permanent in irgendwelchen Diskussionsforten dazu wiederfinden, wo alle sagen, ja, müssen wir machen, wir wissen aber nicht, wie.

00:15:48: Und da schauen wir, dass wir es ja erstmal verständlich machen und dann in ganz kleine Schnittchen, Scheiben schneiden, um zu gucken, was ist denn für mich vielleicht wirklich eine Produktivitätsteigerung?

00:16:04: Zum Beispiel für ein Programmierer.

00:16:07: Wenn ich eine SPS programmiere, was kann ich da an KI-Unterstützung nutzen?

00:16:13: Oder auch für Themen wie Auswertung von Daten, solche Sachen.

00:16:18: Wie kann ich zum Beispiel diesen digitalen Zwilling ein bisschen automatisiert erstellen lassen, damit ich mir unheimlich viel Arbeit spare?

00:16:27: Bin ich irgendwann denn selbst auch als digitaler Zwilling im Netz zu finden, kommt das so weit?

00:16:33: Also wie eine Art Avatar, den ich selbst geschaffen habe und ich kommuniziere quasi mit dem Teil meiner selbst dem Netz, kommt das so weit?

00:16:40: Ob man dann mit sich selber spricht, weiß ich nicht.

00:16:42: Aber Sie wissen,

00:16:42: was ich meine, ja?

00:16:43: Ja, also das Abbild, glaube ich, wird es schon geben, gerade wenn es um Medizin geht oder so, dann macht das ja auch durchaus Sinn.

00:16:50: Da geht es eben auch viel um Cyber Security.

00:16:53: Sind es meine Daten und wem gewähre ich Zugriff?

00:16:56: Das ist, glaube ich, so die Krugs dabei.

00:16:58: Ja, ich glaube, da sollte es vielleicht auch Grenzen geben.

00:17:01: Früher hat immer... Der Computer für uns gedacht bzw.

00:17:05: den Mensch dachte, ich lass mal den Computer machen.

00:17:07: Heute müssen wir für den Roboter und den Computer denken, für die KI, damit es nicht irgendwann ausufert, richtig?

00:17:14: Das auf jeden Fall.

00:17:15: Also da muss es auch Beschränkungen geben.

00:17:18: Ein großes Thema, was viele umtreibt, denke ich in der Wirtschaft, ist ja zum Beispiel der Cyber Resilience Act, CRA.

00:17:26: Das geistert immer so ein bisschen als Standardisierungsmonster durch die Gegend.

00:17:31: Heißt?

00:17:33: Cyber Resilience Act, das ist eine Vorgabe von der EU, die man beachten muss, wenn man Produkte in Vertrieb bringt, die nämlich genau prüft, sind diese Produkte anfällig gegen Hacker, sind sie geschützt, sind sie auch schon so entwickelt worden, dass sie wirklich auch über Jahre immer wieder Updates erfahren können.

00:17:55: Da geht es dann zum Beispiel um Steuerungstechnik in Maschinen, wo ich natürlich schauen muss, dass jeder Hackerangriff wieder Know-how reinbringt,

00:18:05: um

00:18:05: die Produkte wieder sicherer zu machen.

00:18:07: Das heißt, da brauchen wir vielleicht firmware Updates etc.

00:18:11: Und das ist einerseits natürlich ein riesen Vorschriftsmonster, was ja die Wirtschaft oft nicht so möchte.

00:18:19: Aber ich glaube, sowas brauchen wir schon, um einfach sicher zu sein.

00:18:24: Aber oftmals sind die Hacker ja schneller als die Entwickler.

00:18:27: Das ist so.

00:18:27: Das ist ein Wettkampf und das bleibt auch so.

00:18:31: Wir versuchen halt mit einem unserer Partner zum Beispiel, der sich darauf spezialisiert hat, dann auch Tests zu fahren.

00:18:38: Dann hackt man halt selber oder macht mit Studierenden oder Experten.

00:18:45: Heckartons.

00:18:47: Im wahrsten Sinne des Wortes, um wirklich zu gucken, findest du irgendeine Lücke, um auf dieses Produkt zu kommen.

00:18:54: Sei es jetzt wirklich für Komponenten im Schaltschrank oder eben auch Immobility ist ein Thema.

00:19:00: der Heckerangriff, der mein Auto angreift, der Heckerangriff, der die Ladesäule angreift, um zum Beispiel um sonst laden zu können.

00:19:08: Was auch immer.

00:19:09: Das

00:19:09: heißt, die Gedanken sind aber Teil ihrer Projekte.

00:19:12: Ja,

00:19:12: das ist immer, also gerade dieses Thema Cyber Security.

00:19:16: Wir nennen das so ein Querschnittsthema.

00:19:20: Das heißt, egal welche Frage wir uns vornehmen, das Thema Cyber Security ist immer mit dabei.

00:19:27: Jetzt sind Sie ja wahrscheinlich sehr gut vernetzt.

00:19:30: aus und zwar nicht nur in Deutschland.

00:19:32: Wie sehen Sie das denn gesamtwirtschaftlich?

00:19:34: Wie groß wird unsere Abhängigkeit von Dingen, die zum Beispiel von Ihnen gemacht werden?

00:19:40: Oh, ich glaube ziemlich groß und da denke ich, dass unser Netzwerk eigentlich noch zu klein ist.

00:19:46: Wir sind zwar in Europa tatsächlich gut vernetzt und es gibt wirklich viele Anlaufstellen für dieses Thema, wo arbeiten Wirtschaft und Industrie Hand in Hand.

00:19:57: Wie kriegen wir es wirklich auch?

00:19:59: praktisch umgesetzt auf dem Shopfloor.

00:20:02: Aber ich glaube, da könnten wir noch eine Menge mehr machen.

00:20:06: Können Sie aus dem Stand heraus jetzt sagen, wie viele Menschen mal hinarbeiten?

00:20:12: Ja, tatsächlich.

00:20:13: Der Verein ist klein.

00:20:15: Also wir sind im Moment zu dritt in der Geschäftsstelle.

00:20:18: Wir haben eine studentische Hilfskraft für ein EU-Projekt an Bord, also insgesamt vier Personen.

00:20:24: Wir bekommen unsere Arbeitskraft tatsächlich von den Partnern.

00:20:28: Für unsere Themen ernennen wir entweder Projektteams oder auch wirklich Projektleiter von den Unternehmen, die bei uns Partner sind und gemeinsam treiben wir dann die Themen voran.

00:20:42: Und Sitzplätze, die nicht alle ausgebucht sind, im Moment haben wir bei uns im Gebäude.

00:20:51: bei dem Video.

00:20:52: Ganz viele Menschen gesehen, die an Projekten arbeiten, da sind Arbeitsräume, da sind wirklich irgendwelche Workstations.

00:20:59: Man trifft sich auch beim Essen, das sieht recht ordentlich aus, die Kantine muss ich sagen.

00:21:03: Da ist ja relativ viel Bewegung drin.

00:21:06: Ist das immer so?

00:21:08: Nein, das kommt tatsächlich auf die Tage an.

00:21:13: haben die Studierenden was bei uns im Haus, dann ist es natürlich rappelvoll.

00:21:19: Dann kommt es darauf an, was wir oder wozu wir einladen, also Projektgruppen, Arbeiten, Infotage, zum Beispiel zum Thema Cyber Security oder wie nutze ich KI für die SPS-Programmierung.

00:21:34: Da ist es dann natürlich voller.

00:21:37: ansonsten im Gebäude selbst.

00:21:39: Ja, verschwinden die Leute natürlich schon auch viel in ihren Büros.

00:21:43: Wir sind dafür zuständig, das Ganze dann zu koordinieren, alles zusammenzuführen, das Netzwerk am Leben zu halten und immer wieder mit neuen Themen auch weiter zu pushen.

00:21:55: Ganz viel Forschungsarbeit, die betrieben wird, aber nicht bei Ihnen direkt im Haus, richtig?

00:22:00: Ja, bei uns im Haus sitzt ja zum Beispiel dieses besagte Innit oder auch das Fraunhoferinstitut, die sitzen tatsächlich auch bei uns im Haus.

00:22:07: Also

00:22:08: dann doch jede Menge.

00:22:09: Ja, nur die sind also von der Struktur her so organisiert, dass die als Partner bei uns arbeiten, sich einbringen.

00:22:20: Wir als Geschäftsstelle sind halt schlank aufgestellt.

00:22:25: Also kein regulärer Ausbildungsbetrieb in dem Sinne, sondern Es kommt wirklich dieses ganze Mindset, wie Sie sagen, von all den Studenten und jungen Menschen zusammen und da werden Sie Energien ergänzt, dass man zu gewissen Ergebnissen kommt.

00:22:40: Genau, so kann man sich das vorstellen.

00:22:42: Also zum Beispiel die Firma Hilscher.

00:22:45: Die sitzen ja im Frankfurter Raum, da haben die einen Hauptsitz.

00:22:48: Die haben bei uns drei Büros gemietet.

00:22:51: Da sitzen Kollegen wie so eine Abordnung.

00:22:55: Da sind die Innovationsingenieure.

00:22:57: Die haben dann so ein bisschen mehr Freiraum auch, um ... Dinge auch mal einfach ausprobieren zu können zum Beispiel.

00:23:05: Die bringen dann Themen bei mir rein und wir schauen dann, Mensch, zwei, drei Studierende könnten mit diesem Projekt vielleicht gut mitarbeiten.

00:23:14: Die bringen wir dann zusammen, begleiten das und schauen, dass es für alle dann wirklich einen guten Effekt hat.

00:23:22: Das ist ja so ein richtiger Wirtschaftsmotor.

00:23:25: Das will ich doch sehr hoffen.

00:23:29: Wie ist das Netzwerk und die Zusammenarbeit innerhalb der Stadt und der Umgebung?

00:23:34: Also viele kommen natürlich aus der Umgebung, gar nicht jetzt nur aus LEMGO natürlich, aber gegründet wurde der Verein tatsächlich von Unternehmen hier aus der Region.

00:23:44: Weitmüller, Phoenix Contact war dabei, KIB.

00:23:48: Nach und nach ist das gewachsen, also wir haben zum Beispiel jetzt auch Emerson an Bord, die sitzen in Hannover oder zum Beispiel Hilscher aus dem Frankfurter Raum.

00:23:58: Wir sind da überhaupt gar nicht hier unbedingt an die Region gebunden, hat sich auch so ein bisschen durch Corona ergeben, weil viele Formate dann doch auch online funktionieren.

00:24:08: Das heißt, das hat uns natürlich so ein bisschen einfacher gemacht, auch über diese Region hinauszuschauen.

00:24:14: Trotzdem glaube ich, die Region braucht sowas.

00:24:18: Jede Region braucht sowas.

00:24:20: Ich glaube, ganz alleine kann man diesen Fortschritt weder überblicken, noch für sich wirklich ganz positiv gestalten.

00:24:29: Wo geht der Weg hin?

00:24:30: Also ihrer und so jetzt mal gesamtgesellschaftlich gesehen, das wird ja immer technischer.

00:24:36: Die Automation, die wird immer weiter fortschreiten, aber in welche Richtung trifftet das Ganze?

00:24:41: Wo ist der Zukunftsmarkt?

00:24:43: Was wird jetzt demnächst vielleicht am wichtigsten auch gerade für Lemco und die Umgebung?

00:24:48: Das Wichtigste, denke ich, ist, dass wir unser Know-how nicht abgeben, also dass wir nicht in die USA zum Beispiel schielen, die natürlich unheimlich gut mit Services, Apps und so vertraut sind und da auch dieses ganz andere Mindset tatsächlich für Geschäftsmodelle haben.

00:25:06: Das fehlt uns hier so ein bisschen, das versuchen wir durchaus auch immer wieder zu fördern, aber das Know-how, was wir hier von der Produktion und Fertigung haben, von diesem Ingenieurs wissen.

00:25:19: Das müssen wir einfach bei uns behalten, weil da glaube ich wirklich ist Deutschland der absolute Vorreiter zu verstehen, wie funktioniert die Produktion?

00:25:29: Wie kann ich da eine App überhaupt sinnvoll einsetzen?

00:25:32: Was braucht denn der Maschinenbediener?

00:25:35: Was muss der Maschinenbauer denn dem Bediener überhaupt liefern, damit es nicht zu komplex wird?

00:25:41: Und das können wir hier und da geht's hundertprozentig auch hin.

00:25:45: Und dann werden sich auch gesamte Berufsbilder ändern, wenn die Automation dann weiter schreitet, dann wird eben aus dem Mechaniker mehr derjenige, der die Maschine bedient.

00:25:55: Das würde ich gar nicht sagen, also aus dem Mechaniker ist ja schon eher der Mechatroniker geworden.

00:26:01: Das ist eher so das, was wir sehen und wo es auch weiter voranschreiten wird.

00:26:06: Aber es muss ja nicht jeder ein KI-Experte werden.

00:26:09: Das auf keinen Fall.

00:26:10: Ich stelle ja ganz gerne auch mal böse Fragen.

00:26:12: Darf ich mal böse fragen?

00:26:14: Ich hörte da gerade, ja es geht nicht in die USA, wir müssen ja auf dem Markt bleiben.

00:26:18: Wie käuflich ist man denn in dieser Branche?

00:26:22: Es geht natürlich um Geld zu verdienen, gar keine Frage.

00:26:27: Trotzdem ist es natürlich... So wie ich es finde, ein Unternehmen ist auch irgendwo verpflichtet seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern.

00:26:36: Natürlich soll der Unternehmer wirtschaftlich arbeiten und auch gerne viel viel Geld verdienen.

00:26:42: Trotzdem glaube ich, dass unser Mittelstand vor allen Dingen immer im Blick hat, dass es auch den Leuten gut geht.

00:26:48: Dass es die Arbeitsplätze braucht und dass unsere Gesellschaft auch nur demokratisch und gesund bleibt.

00:26:56: wenn es uns allen gut geht.

00:26:58: Und dafür braucht es Arbeitsplätze, dafür braucht es Nachhaltigkeit.

00:27:02: Ich weiß, es ist ein doofes Thema, es ist irgendwie nicht mehr so trendy wie vor einiger Zeit,

00:27:09: aber noch

00:27:10: wichtiger.

00:27:11: Ist so.

00:27:11: Ja, muss man wirklich sagen.

00:27:13: Jetzt ist der Mensch natürlich auch etwas egoistisch gelagert.

00:27:17: Jetzt sitzen da ganz junge Studenten, die natürlich richtig was auf dem Gast haben.

00:27:23: die sich da einbringen, mit Gott weiß, welchen Ideen.

00:27:25: Und dann entsteht da plötzlich etwas ganz Besonderes draus.

00:27:30: Partizipiert denn die einzelne Person davon?

00:27:33: Ja, also materiell ist es eher so, wenn jetzt diese Projektarbeiten zum Beispiel sind, dann liegt es im Ermessen des Unternehmens, wo diese Arbeit läuft, ob man eben was bezahlt.

00:27:46: Bei uns direkt in einer Geschäftsstelle haben wir auch Zum Beispiel die studentische Hilfskraft für das EU-Projekt.

00:27:54: Selbstverständlich wird die bei uns bezahlt.

00:27:57: Gar keine Frage.

00:27:58: Wenn es um Patente geht und solche Dinge, ist man entweder der Firma verpflichtet, natürlich.

00:28:06: Oder aber wir haben natürlich auf dem Campus auch die Möglichkeit, ein Start-up zu gründen.

00:28:11: Es gibt ja ein extra Studiengang, Entrepreneurship heißt das so ganz fein.

00:28:17: Wie mache ich mich selbstständig?

00:28:19: Was braucht es dafür?

00:28:21: Ich habe eine tolle Idee, weiß aber nicht, wie ich es umsetzen kann oder damit Geld verdienen soll.

00:28:26: Das kann man tatsächlich studieren und man kriegt jede Menge Hilfestellung von den Kollegen von der THUWL.

00:28:35: Bei uns, wir helfen, wo wir können, um diesen jungen Menschen irgendwo den Weg auch zu bereiten.

00:28:42: Weil klar, die sind unsere Zukunft.

00:28:45: So, ja.

00:28:46: Das hat früher wirklich gefehlt, wenn ich jetzt mal so ein bisschen die Uhr zurückdrehe.

00:28:51: drei, vier Jahre mehr, als ich angefangen habe und von Anfang an ja selbstständig unterwegs war.

00:28:56: Da habe ich mich immer gefragt, warum muss ich das alles alleine lernen?

00:28:59: Warum ist hier nicht mal einer?

00:29:00: Und wenn es nur ein Steuerberater ist, der dir erst mal Sachen erklärt, nein, musst du dir selbst drauf schaffen.

00:29:05: Wenn es irgendjemand ist, der dir mal zeigt, wie gehe ich denn mit meinem Büro um?

00:29:10: Wie kann ich das Ganze bewirtschaften und haushalten?

00:29:13: Wie ordne ich das Ganze?

00:29:15: Man muss ja die meisten Dinge heute völlig selbst erarbeiten.

00:29:17: Heute geht es ja noch.

00:29:18: Ich frage wahrscheinlich Chat-TPT oder andere Dinge.

00:29:21: Roboter und die erklären mir das ein oder andere.

00:29:24: Das war ja früher gar nicht so.

00:29:25: Und wenn man das heute studieren kann, wird das entrepreneur heißt das, sensationell.

00:29:30: Die Idee finde ich schon grandios.

00:29:32: Also ich glaube, dass diese wirtschaftliche Kraft bei ihnen ganz enorm ist, gerade im Hinblick darauf, dass man den jungen Geist in diesem Land nach vorne bringt.

00:29:42: Ja, das unterschreibe ich hundertprozentig.

00:29:45: Und was diesen Innovation Campus insgesamt auch auszeichnet ist, wir wollen machen.

00:29:50: Wir wollen von der Theorie in die Praxis... Das ist einfach das, wo es auch öfter mangelt, also Ideentechnologien gibt es natürlich überall.

00:30:02: Oft sind die Hürden so groß, bis man es wirklich in die Umsetzung bekommt.

00:30:06: Und das ist auch unser großes Ziel, dass wir dabei helfen und kleine Schritte gehen und so.

00:30:13: Dieses große Ganze natürlich nicht aus dem Auge verlieren, aber auch nicht so erschlagen werden davon.

00:30:19: Sondern eben gemeinsam Schritt für Schritt gehen, damit der Wirtschaftsstandort halt so stark bleibt, wie er ist oder noch stärker wird.

00:30:28: Jetzt gibt es ja auf diesem Planeten immer so Menschen mit ganz besonderen Ideen.

00:30:32: Facebook kommt ja auch von Herrn Zuckerberg angeblich.

00:30:36: Das Internet ist irgendwann erfunden worden.

00:30:38: Es gibt die großen Denker unserer Zeit.

00:30:40: Jetzt hat irgendeiner eine Wahnsinns-Idee.

00:30:42: Kann der einfach klopfklopf machen, steht bei ihm im Büro und sagt, ich weiß da was?

00:30:47: Ja.

00:30:47: Das geht tatsächlich.

00:30:48: Die Tür ist immer offen.

00:30:50: So, neue Ideen immer.

00:30:52: All ihr großen Innovationsdenker, die ihr jetzt zuhört, wenn ihr tolle Ideen habt oder euch einbringen wollt, unbedingt anzieht wenden.

00:30:59: Wie kann man das denn tun?

00:31:00: Wir sind natürlich zu typischen Bürozeiten, sind wir tatsächlich vor Ort.

00:31:05: Standort ist wo genau?

00:31:06: Campus Allee VI, das ist auf dem Innovation Campus an der THUWL Campus Allee VI.

00:31:14: Wir sind natürlich über Web, LinkedIn etc.

00:31:17: zu erreichen und noch vielleicht so ein kleiner Appell an Unternehmer am besten machen.

00:31:25: nicht warten, sich nicht erschlagen lassen von dem, was manchmal so ein bisschen gruselig auf einen herabfällt, sondern wirklich versuchen voranzugehen.

00:31:36: Haben Sie da auch so eine beratende Funktion, wenn ich jetzt Unternehmer hier vor Ort bin, der irgendwie jetzt vielleicht mal vor der Wand steht und ich weiß, wie er die Tür geöffnet bekommt, kann der da fragen?

00:31:47: Immer Fragen, immer.

00:31:48: Da möchte ich mir nicht anmaßen, dass wir da gleich eine Lösung haben.

00:31:52: Aber das Netzwerk ist groß und es gibt unheimlich viele kluge Leute in dieser Region.

00:32:00: Oft reicht es schon, wenn man zwei davon zusammenbringt und dann im Gespräch entsteht, oft schon eine Lösung.

00:32:06: Das sah für mich auch in einem Video so aus, als wenn man sich einfach damals ganz gechillt hinsetzt, miteinander spricht und da entstehen dann plötzlich Dinge, mit denen vorher keiner rechnen konnte.

00:32:15: Tatsächlich ist das genau der Grund, warum sich die Gründungsmitglieder entschieden haben, dass es ein Gebäude auch geben muss.

00:32:22: Also natürlich kann ich so einen Verein mit diesen Themen auch virtuell betreiben.

00:32:27: Man trifft sich dann in Teams, Meetings etc.

00:32:31: Aber es braucht unheimlich viel Vertrauen.

00:32:33: Das können Sie sich ja vorstellen, wir haben Wettbewerber, die gemeinsam an Themen arbeiten.

00:32:39: Phoenix Contact und Weitmüller, MSF Fatawa und KIB sind am Markt direkte Marktbegleiter und stehen voll im Wettbewerb.

00:32:49: Und da brauchen wir einfach diesen Raum, dass man sich kennt, dass man sich beim Mittagessen trifft, dass einfach klar ist, Ich habe hier ein Problem, lass mich doch mal erklären, wie macht ihr das denn?

00:33:04: Und wenn man dann wirklich sagt, bitte lasst das in diesem Raum, dann bleibt das auch in dem

00:33:08: Raum.

00:33:09: Toll, sehr, sehr schön.

00:33:11: So, jetzt haben wir gerade darüber gesprochen, dass Sie haben es angedeutet, Deutschland drittgrößte Wirtschaftsmacht auf diesem Planeten.

00:33:18: Wo geht es denn hin wirtschaftlich?

00:33:20: Wo sehen Sie denn den Zukunftsmarkt für Deutschland überhaupt?

00:33:24: Ein Zukunftsmarkt wäre in meiner Meinung nach Services.

00:33:30: Also Services anbieten für Maschinen, Services anbieten für Komponenten.

00:33:37: Das können ganz einfache Sachen sein, wie erstmal den Überblick behalten, was macht die Maschine, was macht meine Produktionsanlage gerade, bis hin zu Optimierungsthemen, wo dann zum Beispiel KI Tools oder Machine Learning Tools zum Einsatz kommen können.

00:33:53: Ich denke, dass wir nach wie vor Hardware produzieren da auch wirklich vorne wegschreiten.

00:34:03: Aber wir müssen denke ich schauen, dass wir dieses Know-how nicht nur als Hardware verkaufen, sondern eben unser Know-how auch in Services gießen.

00:34:12: Sonst machen das vielleicht andere.

00:34:15: Also ich sag mal so, der direkte Handwerkermarkt, der wird doch runter erst mal nicht.

00:34:19: völlig zusammenbrechen, die wird es immer geben.

00:34:22: Da wird es Unterstützung geben, gerade automationsmäßig, sehr, sehr wichtig.

00:34:25: Entschuldigung, aber wie sieht denn dann der Arbeitsmarkt der Zukunft aus?

00:34:30: Er wird Flexibilität fordern.

00:34:33: Ich glaube nicht, dass... Ja, dass wir alle arbeitslos werden oder so.

00:34:39: Aber ich denke, jeder von uns muss flexibel bleiben.

00:34:43: Also Menschen, die sagen von Anfang an, ich möchte mich nicht weiterbilden.

00:34:49: Ich möchte keine neue Software lernen.

00:34:51: Ich möchte mich da gar nicht mit befassen.

00:34:54: Ich denke, die werden es schwer haben.

00:34:56: Ich glaube, alle anderen können sich weiterentwickeln.

00:35:03: Ich hoffe einfach auch mal bessere, coole und spannere Jobs dann auch in Zukunft noch haben.

00:35:08: Also man sollte vor Zukunft und auch vor Veränderung bei aller Beständigkeit, die dem Deutschen ja so inne wohnt, keine Angst haben.

00:35:15: Die Welt wird sich weiter drehen.

00:35:16: Die dreht sich aber nicht in meine eigene Richtung, sondern die dreht sich so, wie die Welt sich eben dreht.

00:35:21: Das geht nach vorne und eben nicht rückwärts und Stellstand gibt es auch nicht, wäre auch nicht gut.

00:35:26: Jetzt waren wir vor kurzem mal anlässlich einer privaten Feier in so einem Restaurant.

00:35:31: Schwiegermammer hatte Geburtstag.

00:35:33: und hatte dann die Tränen in den Augen geschwürzt, als ein kleiner Roboter, so ein R-II-D, so in ihre Richtung kam, sang auch noch Happy Birthday, hatte so eine kleine Kerze vorne auf einer Torte und brachte ihr die.

00:35:46: Fand die ganz toll.

00:35:48: Jetzt habe ich gedacht, aha.

00:35:51: Ist das die Zukunft?

00:35:52: Haben wir demnächst nur noch Roboter, die uns zum Geburtstag gratulieren, die unsere Einkäufe erledigen, die für uns da sind?

00:35:57: Im Pflegebereich ja mittlerweile auch, kommunikationsmäßig wird da demnächst noch einiges aufgebaut.

00:36:03: Ist das wirklich so eine Zukunft, die wir nicht ausweichen können?

00:36:07: Ich glaube, wir können die selber schon gestalten.

00:36:09: Also ausweichen können wir dem Fortschritt natürlich nicht.

00:36:13: Das ist ganz klar.

00:36:14: Aber wie dieser Fortschritt aussieht und wie weit ich die Robotik in meinen privaten Alltag lasse, das können wir schon selbst entscheiden.

00:36:22: Es macht ja auch durchaus Sinn, gerade in den Pflegeberufen, wenn zum Beispiel Roboter sich auch um soziale Dinge kümmern.

00:36:32: Ich weiß nicht, irgendwelche älteren Herrschaften, die vielleicht sonst alleine wären, die dann zusammenkommen und Spiele spielen können mit dem Roboter.

00:36:41: Oder die Robotik, die Hilfe für das Pflegepersonal bietet.

00:36:47: Dass das Pflegepersonal in jedem Zimmer einfach weiß, was für Medikamente sind hier nötig, was ist in der letzten Woche passiert.

00:36:56: Da kann sowas natürlich wahnsinnig helfen.

00:37:00: Immer mit dem Ziel oder mit dem großen Fokus, das wir mit unserer Zeit sinnvolles tun.

00:37:07: Zum Beispiel zwischenmenschliche Beziehungen pflegen.

00:37:10: Ich

00:37:10: danke für diese Stichwort.

00:37:11: Ich habe selbst einen Schein gemacht als Betreuer für Menschen mit Demenz und Behinderung.

00:37:19: Und ich konnte mir nie vorstellen, dass Roboter diesen Job übernehmen, dass die wirklich mit Oma rausgehen, sich mit der unterhalten, ein bisschen Viergewinn spielt oder Gott weiß was machen, was gesellschaftlich wichtig ist.

00:37:32: Leider ist es aber so, dass es viele Menschen gibt, die nicht mehr so her ihre Sinne sind.

00:37:36: Und es ist für viele Angehörige natürlich gar nicht zumotbar, sich ständig mit diesem Thema zu befassen.

00:37:42: Das kann man nicht.

00:37:44: Und wenn da natürlich die Robotik, dem der Ex wird es ja wahrscheinlich Roboter geben, die sehen auch noch so aus, wie wir Menschen, wenn die da etwas unterstützend wirken kann, aber der Mensch nicht aus dem Mittelpunkt gerät, dann würde ich das so unterschreiben.

00:37:58: Aber diese Gradwanderung dass eben der Mensch der Mittelpunkt bleibt.

00:38:03: Das ist ja nicht einfach.

00:38:04: Wir

00:38:04: müssen sprechen, wir müssen diskutieren, was wollen wir?

00:38:08: und dafür brauchen wir, glaube ich, auch schon Richtlinien.

00:38:11: Also irgendwie müssen wir uns als Gesellschaft damit befassen, das passiert meiner Ansicht nach noch viel, viel zu wenig.

00:38:17: Ist das auch Teil der Aufgabe, die Sie übernehmen, dass Sie so weit denken und sagen im Moment, wir können jetzt mal das und das jetzt umsetzen in der Automation?

00:38:26: Aber halt stopp, wir brauchen eine Regel, dass da eine Grenze ist und das Ganze nicht noch weiter in Anführungszeichen missbraucht werden

00:38:33: darf.

00:38:34: Da geben wir nur Hinweise.

00:38:35: Also da würden wir dann in so einem konkreten Fall an die Standardisierungsgremien gehen und sagen hier so und so, bitte nehmt das als Hinweis mit auf.

00:38:48: Das können wir schon machen.

00:38:49: Aber gerade so Themen, Roboter wohnen zu Hause bei irgendeiner alten Person, die Noch so weit fit ist, dass sie in ihrer Wohnung wohnen kann, nicht in Altenheim möchte.

00:39:00: Und wenn der Roboter doch vielleicht nachts sieht, dass der Person es irgendwie schlechter geht oder sie ist umgefallen, hat sich verletzt und ich weiß einfach als Angehörige, da wird ein Krankenwagen geholt, ich werde informiert.

00:39:15: Dann sind das schon tolle Sachen, die man auch unbedingt nutzen sollte.

00:39:19: Ich lerne aus diesem Gespräch etwas sehr Wichtiges.

00:39:23: noch wichtiger ist, als ich es sowieso schon immer tue, Dinge von der positiven Seite aus zu betrachten.

00:39:28: Je mehr man positiv denkt, desto positiver ist auch das Endprodukt, was dabei herauskommt.

00:39:33: Wir sind ja alle so nörgler.

00:39:34: Also gerade in Deutschland wird der viel gejammert und geklagt.

00:39:37: Doch wie schlecht geht es uns?

00:39:39: Ich gucke über die Grenze und sehe, also Menschen, denen geht es viel, viel schlechter.

00:39:43: Alles, was neu ist, was der Bauer nicht kennt, das wirst du dann, ich habe mal früher gesagt, ist ja so ein altes Sprichwort.

00:39:49: Aber Innovation kann durchaus sehr positiv sein und gerade für junge Menschen und zwar nicht nur für dieses Denkwerk, was Sie betreiben hier in Lemco, ist das eine tolle Perspektive, sondern für alle junge Menschen.

00:39:59: Es muss ja weitergehen.

00:40:00: Für uns alle.

00:40:01: Also es geht weiter und wir haben unsere Zukunft ja in großer Weise jetzt auch schon noch in der Hand.

00:40:07: So ist es ja nicht.

00:40:08: Meine KI fällt nicht vom Himmel.

00:40:11: Apps werden nicht uns aufgefropft.

00:40:13: Also ich entscheide mich ja, ob ich was nutze oder nicht nutze.

00:40:17: Ich glaube, wir brauchen mehr Ja, Kooperation, mehr Gespräch, mehr Offenheit und mehr positives Denken.

00:40:26: Das fehlt mir tatsächlich auch manchmal.

00:40:28: Auf

00:40:28: jeden Fall.

00:40:29: Darf ich erfragen, was bislang für Sie das Bedeutendste oder auch das größte Projekt war, das Sie auf den Weg gebracht haben?

00:40:38: Wir haben viele Fragestellungen gesammelt, sortiert, priorisiert etc.

00:40:44: und haben dann gemerkt, wir müssen es wirklich tun.

00:40:48: Wir haben eine Produktionsanlage in Auftrag gegeben, die genau so designed wurde, dass wir alle diese Fragen beantworten können, nach und nach.

00:41:01: Die Anlage ist im Bau, die wird Ende des Jahres fertiggestellt sein und dann können wir mit all unseren vielen Projektfragen endlich loslegen, die auch wirklich Hands-on mit echten Komponenten dann auch zu beantworten.

00:41:18: Da bin ich jetzt noch nicht ganz schlüssig.

00:41:20: Also, wie ist das jetzt?

00:41:21: Da ist eine Anlage gebaut worden, das heißt, Computeranlage, die Sie fragen können.

00:41:26: Was machen wir jetzt im Hinblick auf unser Vorhaben?

00:41:29: oder wie funktioniert das?

00:41:30: Das hätte ich ganz gerne.

00:41:31: Nee, das soweit sind wir leider noch nicht.

00:41:34: Die allwissende Antwortmaschine.

00:41:37: Nee, tatsächlich handelt es sich um eine Produktionsanlage, die alle Elemente enthält, die jede normale Maschine Fertigungsanlage auch hat.

00:41:49: Das heißt, wir können die Fragen, die unsere Partner im echten Produktionsleben haben.

00:41:56: Können wir bei uns abbilden.

00:41:59: Die haben ihre Produkte da drin verbaut.

00:42:01: Die können Prototypen da rein bauen und können nämlich alles einfach mal in diesem geschützten Umfeld testen.

00:42:07: Also kein digitaler Zwilling, sondern an realer Zwilling.

00:42:10: Beides.

00:42:11: Beides.

00:42:12: Okay.

00:42:13: Spannend.

00:42:14: Das wird alles bei Ihnen im Gebäude gemacht?

00:42:16: Das wird so wie es ausschaut in der Smart Factory OWL stehen.

00:42:21: Smart Factory OWL ist ja dieser Shopfloor, den Frauenhof.

00:42:26: und die THUWL gemeinsam betreiben auf dem Campus.

00:42:30: Da kann man übrigens auch gerne mal vorbeischauen und sich die ganzen Themen, die dort bearbeitet werden, wirklich mal live erklären lassen.

00:42:39: Sehr spannend.

00:42:40: Wenn ich mir diese ganzen klarstrukturierten Gedankengänge anhöre, die sie mir hier liefern.

00:42:47: Was würden Sie unternehmen?

00:42:49: Denn ansonsten noch raten wirtschaftlich so von der Gesamtperspektive her.

00:42:53: Nicht jammern, sondern machen, logischerweise.

00:42:56: Aber wovon soll man sich leiten lassen?

00:42:58: Wie kann man sich orientieren?

00:43:00: Das ist vielleicht plötzlich ein Problem.

00:43:02: Die sind nahe vorm Aufgeben.

00:43:04: Es geht irgendwie nicht weiter.

00:43:06: Gibt es so eine aus Ihrer Sicht vielleicht allgemeingültige Regel, wie ich mich selbst motivieren kann?

00:43:11: Da kann ich wirklich empfehlen, so geht mir das zumindest, sich wirklich auch Zeit nehmen und wenn es wirklich ein, zwei Stunden im Monat sind, einmal zurücktreten, aus dem Alltag einmal raustreten und das Ganze versuchen anders anzuschauen.

00:43:30: Vielleicht auch einfach mal googeln oder auf Social Media schauen.

00:43:37: Gibt es nicht noch viele andere, die das... auch so sehen oder die ähnliche Fragestellung haben, dann gibt es für verschiedene Netzwerke, wie beim CET.

00:43:47: Es gibt UWL-Maschinenbau, es gibt EZUWL.

00:43:51: Da gibt es dann auch immer halbtägige, ganztägige Veranstaltungen.

00:43:56: Gerne auch mal sowas rauspicken und hingehen, mit Menschen sprechen und dann sieht die Welt nämlich meist gar nicht mehr so schlimm aus.

00:44:04: Kommunikation ist das A und O. Bei aller Technik, die uns hier verbindet und bei allem, wie es technisch noch nach vorne gehen wird, Kommunikation und der Mensch selbst muss eben im Mittelpunkt bleiben.

00:44:14: Im Mittelpunkt bleiben und der Mensch ist in einfach das, wo es funktioniert.

00:44:19: Ich sehe das in jedem kleinen Teilprojekt.

00:44:21: Dort, wo die Leute entweder sich die Zeit nicht nehmen oder vielleicht die Motivation nicht so hoch ist, dann geht es nicht voran.

00:44:29: Es geht immer um den Menschen.

00:44:31: Der Mensch muss diese Motivation natürlich unter schwierigsten Bedingungen teilweise immer wieder aufbringen, immer wieder anfangen und sagen, nein, ich nehme diese Zukunft selbst in die Hand.

00:44:44: Dass das keiner ganz alleine kann, ist klar.

00:44:47: Aber warum soll man sich nicht mit anderen mal einfach mal aussprechen oder sich auch mal einfach Hilfe holen?

00:44:53: Und trotzdem ist verständlich, dass es Menschen gibt, die diese Angst vor der Entwicklung der Zukunft haben.

00:44:59: Selbstverständlich.

00:45:02: Man guckt ja mit großen Augen, was ist das alles?

00:45:06: Erst erschlägt es ja.

00:45:07: Die wirtschaftlichen Herausforderungen, USA, China, Kriege, das macht ja auch Angst.

00:45:14: Und das ist auch so blöd, dass der Mensch dazu neigt, sich diese Katastrophenmeldungen und diese schlimmen Meldungen eher anzusehen und sich eher dafür zu interessieren als für die positiven Dinge.

00:45:23: Plus, wir sind halt wirklich mit ganz normal unserem Wettbewerb unserer Wirtschaft so gepolt.

00:45:29: dass wir diese Ellenbogenmentalität haben.

00:45:32: Und wir brauchen die ja auch, gar keine Frage.

00:45:35: Aber ich glaube, ein kluge Unternehmer, kluge Unternehmerinnen, die müssen umschalten können und verstehen, dass aus dieser Ellenbogenmentalität keine echte Innovation entstehen kann.

00:45:48: Wo sind denn Ihrer Meinung nach die Sackgassen in unserer Wirtschaft und Industrie?

00:45:54: Gibt's die auch?

00:45:55: Ja, wahrscheinlich.

00:45:57: Sackgasse wäre für mich dort, wo Unternehmen wirklich so im Hier und Jetzt und heute verharren.

00:46:05: Leider höre ich das recht häufig, nicht von unseren Partnern, sonst wären sie nicht Partner, aber von anderen Maschinen und Anlagenbauern.

00:46:15: Es hat gut geklappt, die Maschinen sind gut gebaut, wir machen weiter.

00:46:19: Und warten so ein bisschen darauf, dass die Politik zum Beispiel irgendwas ändert, dass die Bürokratie abgebaut wird.

00:46:28: Ich fürchte, wir können darauf nicht warten.

00:46:30: Also das geht alles so schnell, wenn wir noch länger warten bis irgendjemand anders das Problem löst, werden wir überrannt.

00:46:38: Und das für diese Unternehmen wird, glaube ich, sich schon eine Sackgasse auftun.

00:46:43: Ein früherer wirklich guter Freund von mir, Versicherungsunternehmer, der hat mir schon vor Jahren, vor ganz vielen Jahren erzählt, ich bin mittlerweile über dreißig, fünfunddreißig Prozent damit beschäftigt, mich weiterzuentwickeln, also mich weiterzubilden.

00:46:57: Demnächst muss ich auch noch modernisieren.

00:47:00: Und weil er nicht mehr konnte, weil er einfach dem Ganzen zeitlich nicht mehr Folge leisten konnte, hat er seinen Sohn gesagt, pass auf, entweder zu, ich kann aufhören.

00:47:09: oder wir stellen hier richtig was auf die Beine und ihr müsst einsteigen, denn ich brauche ein Kompassationsfaktor für das, was ich alleine nicht mehr schaffe.

00:47:18: Die Söhne sind beide eingestiegen, überaus erfolgreich, jetzt mit all dem, aber das ganze Unternehmen hat mit dem, was ich von damals her kannte, nichts mehr zu tun.

00:47:26: Das ist ja der richtige Weg.

00:47:27: Definitiv.

00:47:29: Und dass das schwierig ist.

00:47:30: Ich meine, es gab Kutschen, dann kam das Auto.

00:47:33: Ja, natürlich sind die Kutscher irgendwann arbeitslos geworden.

00:47:36: Das bleibt nicht aus.

00:47:38: Trotzdem haben die vermutlich auch neue Jobs gefunden.

00:47:42: Zum Beispiel.

00:47:44: Also das, was sie als Beispiel gebracht haben, das ist für mich ... Perfekt, also so soll es eigentlich sein.

00:47:51: Und gerade die Technologien, die wir haben, nochmal Stichwort digitaler Zwilling, wenn ich mir das anschaue, dann kann ich mir viel Arbeit sparen.

00:48:01: Natürlich muss ich erst Arbeit reinstecken, aber wenn ich erst mal meine Daten ordentlich sortiert habe und alles gut vorliegt, so dass ich wirklich auch drauf zugreifen kann, keine Schnittstellenprobleme habe

00:48:16: etc.,

00:48:17: dann kann ich das zum Beispiel auch nutzen, um... automatisiert zum Beispiel irgendwelche Vorgaben mir ausfüllen zu lassen, sodass ich eben nicht mehr so viel Zeit brauche, um diese ganze Bürokratie selbst zu machen.

00:48:32: Lass ich's doch einfach mal die KI tun.

00:48:35: Ich hab da Leuten hören, in Berlin sind noch Berater-Jobs frei für Politiker, da sollten sie sich unbedingt mal schwer verwerben.

00:48:41: Weil dieses zögerliche, dieses immer gegeneinander arbeiten, ich find das furchtbar, das ist ja auch keine Zukunft.

00:48:47: Fürchterlich.

00:48:49: Deswegen bin ich tatsächlich auch zum CET gegangen.

00:48:52: Ich konnte es nicht mehr so richtig ertragen.

00:48:55: Ist doch schlimm, oder?

00:48:56: Ja.

00:48:57: Macht einfach, bringt was auf den Weg, oder?

00:48:59: Ganz genau.

00:49:00: Da würde mich jetzt natürlich interessieren, wie laufen denn diese Entscheidungsprozesse bei Ihnen intern ab?

00:49:05: Also auch, wenn die Spitze sehr klein ist, dieses Unternehmens, man muss ja trotzdem schon mal diskutieren, was machen wir jetzt?

00:49:11: Sind das zügige Abläufe oder geht man dann doch mal so in den Klinsch und das kann sich ein bisschen hinziehen?

00:49:18: Klinsch würde ich gar nicht sagen.

00:49:19: Es zieht sich eher manchmal hin, einfach weil natürlich alle in ihrem Alltagsgeschäft unterwegs sind.

00:49:26: Also je nachdem wie es im Unternehmen gerade läuft, ob es vielleicht Kurzarbeit.

00:49:34: gibt oder gab, ob es Umstrukturierungen gibt, das ist natürlich dann immer die Zeit, die bei uns im Verein dann gerne fehlt.

00:49:42: Das ist leider so.

00:49:44: Streit gibt es eigentlich nie, weil wir, wenn es um neue Themen geht oder Konkretisierung von Themen geht, immer recht ausgiebig darüber sprechen, was ist vorwettbewerblich.

00:49:59: Das heißt, was ist wirklich eine Frage, auf die wir uns dann Wenn nicht alle, so doch dann mehrere einigen können.

00:50:07: Und an dieser Frage wird dann gearbeitet, jeder mit dem, was er einzubringen, vermag oder möchte.

00:50:15: Sowohl zeitlich als auch monetär, kann sich das sehr unterscheiden.

00:50:20: Und es muss ja auch nicht jeder an jedem Thema arbeiten.

00:50:23: Stimmt, das ist wohl richtig.

00:50:25: Was wünschen Sie sich wirtschaftlich?

00:50:29: für die Zukunft, für Lemco, für die Unternehmen, die ansässig sind und für die gesamte Region.

00:50:36: Also für den Verein würde ich mir natürlich wünschen, dass durchaus noch mehr Besucher da sind und sich mehr für dieses innovative Mindset auch interessieren oder sich dafür entscheiden würden.

00:50:48: Ansonsten bin ich mit der Region hier völlig d'accord.

00:50:53: Also ich glaube, wir machen einfach weiter.

00:50:56: behalten, dieses Voranschreiten, also ich finde gerade in diesem eher ländlich geprägten Umfeld, finde ich so toll, was es hier für Unternehmer gibt, was ich an Jungstart absehe, was für Ideen und mit welcher Motivation und mit welchem Herz blut diese jungen Menschen da reinarbeiten.

00:51:18: Im Grunde kann es nur gut werden.

00:51:21: Hier sind vielleicht die Dienstwege etwas kürzer.

00:51:24: Ja, wir geben uns sehr Mühe.

00:51:26: Ich halte nicht viel von Bürokratie.

00:51:28: Wir machen es, natürlich haben wir Abläufe.

00:51:31: Viermal im Jahr trifft sich der Vorstand.

00:51:34: Zweimal im Monat trifft sich ein sogenanntes Kernteam von unseren Technologiemanagern, wo wirklich, ja, also die ganz konkreten Fragen auch bearbeitet werden.

00:51:47: Und wenn aber mal Fragen sind, dann geht's auch mal per Telefon, per Mail.

00:51:52: Also das geht bei uns.

00:51:55: Promo den so spannend.

00:51:56: ich könnte Stunden mit ihnen sprechen.

00:51:59: Danke, dass sie da waren, aber ganz zum Schluss natürlich, wenn sich jetzt junge Menschen oder egal wer dafür interessieren, mal mit ihnen in Kontakt zu kommen mit ihren Unternehmen, mit der Zit, wie mache ich das?

00:52:11: Telefonische Kontakt, E-Mail.

00:52:13: Wie geht das am besten?

00:52:14: Ja, auf der Homepage C-I-I-T minus O-W-L.de.

00:52:19: Da sind sowohl telefonische Kontakte als auch E-Mail-Kontakte hinterlegt oder eben einfach in der Campus Allee sechs Mal reinschneiden.

00:52:27: So, nämlich.

00:52:29: Danke für den Besuch.

00:52:30: Alles Gute für Sie, für Ihr Projekt.

00:52:32: Und vielleicht ja mal bis bald.

00:52:34: Es gibt ja immer was zu

00:52:35: sprechen.

00:52:35: Herzlichen Dank.

00:52:36: Alles Gute für Sie.

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